Daumen hoch

Die Mobile Haus-Krankenpflege Kröber zeigt ihr Qualitätssiegel. In Hainewalde plant die Firma ein neues Seniorenhaus.

Von Holger Gutte

Das Führungsteam der Mobilen Haus- und Krankenpflege Kröber in Zittau und Hainewalde (von links) mit Geschäftsführerin Birgit Kröber sowie Claudia Hesse, Annett Dunger und Sandra Kahle. Foto: Matthias Weber

Das Führungsteam der Mobilen Haus- und Krankenpflege Kröber in Zittau und Hainewalde (von links) mit Geschäftsführerin Birgit Kröber sowie Claudia Hesse, Annett Dunger und Sandra Kahle. Foto: Matthias Weber

Sie sollen mitreden, ihre Ideen und Talente einbringen. Das wünscht sich Birgit Kröber von ihren Mitarbeitern und fordert das auch. Ihre Beschäftigten machen mit und fühlen sich wohl dabei. Wie sehr, beweist jetzt ein Pokal auf ihrem Schreibtisch. Denn der resultiert aus der Bewertung einer anonymen Mitarbeiterbefragung. Die Geschäftsführerin der Mobilen Haus-Krankenpflege Kröber GmbH und ihr Führungsteam in den Standorten in Zittau und Hainewalde sind mächtig stolz auf die jüngste ihrer Auszeichnungen. „Für uns ist das wie in der Bundesliga spielen, wenn wir uns mit anderen Pflegediensten deutschlandweit messen können“, sagt die 42-jährige Chefin. Deshalb haben sie sich zusammen mit 190 Kliniken, Pflege- und sozialen Einrichtungen sowie ambulanten Versorgern bundesweit überprüfen lassen. Fast alle Mitbewerber stammen aus Westdeutschland. Die Mobile Haus-Krankenpflege Kröber ist am Ende ganz vorn gelandet.

Das Forschungs- und Beratungsinstitut Great Place to Work hat sie als „Bester Arbeitgeber Gesundheit & Soziales 2017“ ausgezeichnet – mit einem zweiten Platz. Nur 21 Bewerber haben das begehrte Qualitätssiegel erhalten. Es steht für besondere Leistungen beim Gestalten der Arbeitsplatzkultur, die durch ein hohes Maß an Vertrauen, Fairness, Wertschätzung und Teamgeist in der Zusammenarbeit geprägt ist.

„Wenn es den Mitarbeitern gut geht, können sie auch gute Arbeit machen“, sagt Birgit Kröber. Davon profitieren Pfleger und Betreute. „Pflege kann auch Spaß machen“, sagt die Pflegedienstleiterin der Geschäftsstelle Hainewalde, Annett Dunger. Sie gehört neben Claudia Hesse und Sandra Kahle zum Führungsteam, das auf Vertrauen und einen ehrlichen Umgang untereinander bei den Mitarbeitern setzt. „Es ist auch wichtig, dass sie sich fachlich und persönlich bei uns weiterqualifizieren können“, fügt Birgit Kröber hinzu.

1998 hatte sie mit einer Mitarbeiterin in der ehemaligen Poliklinik in Zittau angefangen. Der kleine Pflegedienst von einst ist gewachsen. Seit 2003 gehört zu ihm die Geschäftsstelle in Hainewalde mit einem ambulanten Pflegedienst. Auch der Fahrdienst der GmbH ist hier untergebracht. Ambulante Pflege gibt es natürlich ebenso am Standort in Zittau. Und mit dem Kauf des Gebäudes am Theaterring 6 in Zittau im Jahr 2006 bietet die Mobile Haus-Krankenpflege zudem ein alternatives Wohnangebot an.

In einer betreuten Wohngruppe leben hier zwölf Mieter auf drei Etagen in Einzelzimmern. Die Mieter können diese mit ihren eigenen Möbeln einrichten. „Wir haben bewusst keine möblierten Zimmer“, sagt Birgit Kröber. Die Mieter sollen sich in der betreuten Wohngemeinschaft am Theaterring wie zu Hause fühlen. Damit das so weit wie möglich erreicht wird, versuchen Fachkräfte in Vorgesprächen mit Angehörigen und Mietern, viel über dessen Neigungen zu erfahren. Denn jeder erhält auch eine Einzelbetreuung. Zudem soll so viel wie möglich deren Selbstständigkeit erhalten und gefördert werden. Täglich gibt es dafür kleine Aufgaben im Haushalt. „Da wir nur zwölf Mieter haben, wohnen sie bei uns wie in einer Großfamilie. Der Speiseraum ist bewusst wie ein Esszimmer eingerichtet. Frühstück gibt es beispielsweise von 6.45 bis 10 Uhr.

Inzwischen gehören knapp 50 Mitarbeiter zur GmbH von Birgit Kröber. 180 Patienten werden von ihnen betreut. Aber nicht nur die Patienten sollen sich dabei wohlfühlen, sondern auch die Mitarbeiter selber, erzählt die Geschäftsführerin. Mit Wissen, Respekt und Leidenschaft wollen sie ihren Job machen. Jeder im ambulanten Pflegedienst Kröber kennt dieses Unternehmensziel. „Wir lieben unsere Arbeit“, sagt die Fachkraft für Arbeitssicherheit am Standort in Hainewalde, Claudia Hesse.

Jetzt will sich das Unternehmen noch einmal erweitern. 2017 beginnt in Hainewalde der Bau eines Seniorenzentrums. 14 Tagespflegeplätze sowie 16 Apartments und Büroräume für den Pflegedienst werden darin eingerichtet. Das Seniorenzentrum soll sich durch ein innovatives Wohn- und Betreuungskonzept von anderen betreuten Wohnangeboten unterscheiden, wirbt das Unternehmen. Verschiedene Dienstleistungsangebote der ambulanten Pflege sind für die Einrichtung geplant.

Quelle: SZ-online.de vom 13.04.2017

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