Frühlingserwachen in Hainewalde | Foto: Petra Hönicke

Frühlingserwachen in Hainewalde | Foto: Petra Hönicke

Aus dem Gemeindeblatt
Gemeinde Hainewalde – Bekanntmachungen 15.5.2009
Verantwortlich für den Inhalt: Bürgermeister Jürgen Walther

Liebe Hainewalder,
liebe Leser des
Nachrichtenblattes,

nicht ahnend, dass die Verwaltung zu unserer Gemeinderatssitzung am 20. April diesbezüglich eine Beschlussvorlage einbringen würde, hatte ich im letzten Nachrichtenblatt ein paar Worte über die allgegenwärtigen Hundekothaufen und die massiven Beschwerden in der Bevölkerung verloren. So mutete die Beschlussvorlage etwas grotesk an, weil sie dazu führen sollte, dass die Erwerber von Fundhunden mit einer hälftigen Hundesteuer belohnt werden sollten, damit sie das Tier vor der Unterbringung im Tierheim bewahren und damit der Gemeinde – dem Steuerzahler die Tierheimkosten ersparen. Dabei ist das Grundanliegen des Antrages verständlich, löst aber das Problem nicht. Mehrheitlich wurde vom Gemeinderat festgestellt, dass die Hundesteuer auch einen Regulierungsfaktor darstellt und preisliche Vergünstigungen in der Hundehaltung kein Garant dafür sind, dass die Hundehalter auch ihren Verpflichtungen laut geltender Polizeiverordnung nachkommen. Nebenbei gesagt, haben wir in Hainewalde eine sehr moderate Hundesteuer. Deren Halbierung würde wohl niemandem ernsthaft dienen und ist nicht einmal die Druckerschwärze auf der Kreisseite der Sächsischen Zeitung wert. Fakt ist, dass der größte Teil der Hundehalter ihren Verpflichtungen selbstverständlich nachkommt, ein paar wenige sich aber über die Grundsätze hinwegsetzen und so das Treiben verrückt machen. Vielleicht kann dem Übel mit mehr Zivilcourage entgegengewirkt werden, indem ständige Übeltäter namentlich genannt werden, so wie es das Ordnungsamt wünscht. Eigentlich könnte doch alles so einfach sein, wenn nur der berühmte Folienbeutel zur Hand wäre und dieser auch benutzt würde…

Ein Ordnungsthema im Frühjahr war auch die Mandauverschmutzung. Nun mag es von mir vielleicht ein Fimmel sein, dass (nicht nur!) ich die Mandau und die Auen zu Ostern gern einigermaßen sauber sehen möchte. Deshalb lesen die Mitarbeiter des Bauhofes und deren Helfer aus der Ortsverschönerungsmaßnahme jährlich vor Ostern den Müll des Winterhochwassers ab. Bezeichnend ist, dass die Müllmengen ständig zunehmen und die Sortimente mit tschechischer Aufschrift einen großen Anteil ausmachen. Dazu gab es einen gut recherchierten Artikel in der SZ mit allerdings sehr später Reaktion von unseren tschechischen Nachbarn. Die Aussage des Anglervereins, dass in den letzten Jahren „weniger Gerätschaften in den Fluss entsorgt werden“ kann so nicht bestätigt werden. Wie auch? Haben doch die gemeindlichen Kräfte vor Ostern einen zwei Kubikmeter fassenden Container mit Mandaumüll gefüllt und die Angler eine Woche nach Ostern nur zwei gelbe Säcke…

Um das Grundübel zu bekämpfen bedarf es noch zwingender „grenzüberschreitender“ Zusammenarbeit. Allerdings tun sich hier die Umweltbehörden schwer. Vielleicht fürchten sie diplomatische Verwicklungen? Um dem entgegen zu wirken, sollte die Mandau und deren Auen von uns im nächsten Jahr mal nicht beräumt werden, zudem eigentlich die Talsperrenverwaltung dafür zuständig ist (ebenso wie die Grasmahd). Die Frage wäre nur, ob Müll, Naturpark und Tourismus so richtig zueinander passen?

Schlosskonzert

Goldene Hände muss unser Chef der Oberländer Blasmusikanten, Jürgen Neumann haben. Ist es ihm doch gelungen, ein völlig verstimmtes Klavier, das schon unsere ehrwürdige Musiklehrerin Frau Ingrid Flammiger genutzt hatte und seitdem jahrelang in der Schule schlummerte, wieder gebrauchsfähig herzurichten. Die Prüfung bestand das Instrument im schönen Ambiente des Schlosses im Rahmen eines Konzertes zu vier Händen mit den Pianisten Erika Haufe und Christian Kühne mit Bravour. Einfach schön: Ein Klavierkonzert im grünen Salon mit Kompositionen von Johann Christoph Bach, Ludwig van Beethoven, Edward Grieg und Johannes Brahms. Nach der Pause wurde die Melodie von „Was machst du mit dem Knie lieber Hans“ in mindestens acht parodistischen Variationen zur Freude aller Zuhörer geboten.

Der Musiksommer im Schloss fängt erst an.

Lassen Sie sich das nächste Konzert nicht entgehen!

Ihr Jürgen Walther

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