Zwischen 11 und 18 Uhr bietet der Förderverein des Hainewalder Schlosses im Rahmen des Schlossfestes am Sonntag wieder Führungen durch das markante Gebäude an. Foto: SZ-Archiv

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Schlossrundgänge sind beliebt

Von Jan Lange

Hainewalde. Am 17. Juni lädt der Förderverein wieder zum Schlossfest ein. Der Erlös kommt der Notsanierung des Ostflügels zugute.

Sei es nun die Modenschau am Nachmittag, das Hähnekrähen am Morgen oder die ganztägigen Schlossführungen – den Besuchern des diesjährigen Hainewalder Schlossfestes wird einiges geboten. Der eigentliche Höhepunkt wird für Gabriele Großhans aber der Erlös sein. Denn die Einnahmen werden für die dringend erforderliche Sanierung des Ostflügels verwendet. „Wenn ein Tausender zusammenkommt, und wir wieder eine Ecke weiterkommen, das wäre sehr schön“, wünscht sich die Vorsitzende des Fördervereins des Kyawschen Schlosses.

Mails an Sponsorenstifter

Ein wichtiger Schritt in diese Richtung war auch der Artikel über das Schloss in der Zeitschrift „Monumente“, dem monatlichen Magazin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, und die damit verbundene Spendenaktion.

Rund 45000 Euro sind bislang zusammengekommen. Das ist etwa ein Viertel der Gesamtsumme, die zu je einem Drittel vom Eigentümer, der Denkmalschutzstiftung und dem Regierungspräsidium Dresden getragen wird.

Um die Spendensumme weiter zu erhöhen, hat die Bundesstiftung vor Kurzem eine extra Mailing-Aktion an „kompetente Sponsorenstifter“ gestartet. „Dass sie von sich aus so etwas machen, obwohl wir so weit weg von Bonn und Wiesbaden sind, bewegt mich sehr“, ist Großhans sichtlich angetan.

Für die 68-Jährige ist die Aktion ein weiterer Beweis dafür, dass der Förderverein des Hainewalder Schlosses „nicht allein in der letzten Ecke kämpfen“ muss.

Am Erhalt des markanten Gebäudes ist nicht nur die Deutsche Stiftung Denkmalschutz interessiert, sondern auch viele einheimische und auswärtige Besucher. Dies zeigt die steigende Nachfrage nach Führungen. Neben den regelmäßigen öffentlichen Rundgängen stemmt der Förderverein fast jedes Wochenende Extra-Führungen für private Gäste. „Allein ist das nicht mehr zu schaffen“, erzählt Gabriele Großhans. Deshalb sucht sie jetzt Aushilfen, die über das Tauris-Programm finanziert werden.

Die Führungen am kommenden Sonntag werden die Mitglieder des Fördervereins noch allein bestreiten müssen. Ebenso wie die in den vergangenen Wochen erfolgten Baueinsätze im Tanzsaal. Dabei wurde auch eine marode Wand abgetragen, um vier weitere schadhafte Balken „anschuhen“ zu können.

„Der Abbau musste behutsam und erschütterungsfrei erfolgen, damit die darunterliegenden Gewölbe nicht zusätzlich belastet werden“, so die Vereinschefin. Ein Teil der abgetragenen Steine wurde für die Ringverankerung wiederverwendet, der Rest wird bei der Erneuerung von fünf einsturzgefährdeten Fensterbögen eingesetzt.

Quelle: sz-online.de 12.06.2007

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