Stiftung hält an Förderzusage fest

Von Jan Lange

Hainewalde. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz will die Sanierung des Kanitz-Kyaw’schen Schlosses weiterhin unterstützen.

An ihrer grundsätzlichen Bereitschaft, die Sanierung des Hainewalder Schlosses finanziell zu unterstützen, will die Deutsche Stiftung Denkmalschutz nicht rütteln. Egal, was in den vergangenen Wochen in den alten Gemäuern alles für merkwürdige Dinge – ein belgisches Filmteam sucht nach verschwundenen Schätzen (SZ berichtete) – vor sich gingen. Dies erklärte gestern die Pressesprecherin der in Bonn ansässigen Stiftung, Ursula Schirmer. „Das Projekt ist im Förderprogramm 2008 drin“, erklärt sie. Daran ändert sich auch nichts – zumindest solange, wie das Gebäude seinen Denkmalcharakter nicht verliert. Aus der Bonner Fernsicht betrachtet, sei dies bislang nicht der Fall gewesen. „Der schlimmste denkbare Fall, dass das Gebäude abgerissen wird und wir nichts mehr zu fördern haben, ist ja zum Glück nicht eingetreten“, stellt Ursula Schirmer fest. „Und es wird auch nicht dazu kommen“, ist sie felsenfest überzeugt. Demnächst wollen sich Mitarbeiter der Stiftung vor Ort ein Bild von der Situation machen.

Nun hoffen die Denkmalschützer, dass die „seltsamen Forschungs- und Sondierungsarbeiten“ die anstehende Sanierung nicht beeinträchtigen oder verzögern. Denn jeder Winter, den das alte Gebäude weiterhin unsaniert bleibt, kann schwerwiegende Folgen haben. Deshalb müsse die Baumaßnahme zügig vorangetrieben werden. „Das wissen alle Beteiligten“, sagt Schirmer.

Wann aus der Förderzusage ein richtiger Vertrag wird, steht noch nicht fest. Zuvor sind umfangreiche Planungen vonnöten. Solange diese nicht abgeschlossen sind, wird die Stiftung keine Gelder überweisen. „Wir geben keine Summe in einen Topf, sondern fixieren sie genau auf die einzelnen Bauabschnitte“, erklärt die Pressesprecherin das Grundprinzip ihrer Institution.

Vertragspartner ist und bleibt der Besitzer des Schlosses, die Gemeinde Großschönau. Deshalb hat die Aussetzung des Nutzungsvertrages zwischen der Kommune und dem Schlossförderverein keine Auswirkung auf die Denkmalstiftung. Ganz unbeteiligt steht sie dem Streit dennoch nicht gegenüber – schließlich war der Förderverein in der Vergangenheit immer ein wichtiger Ansprechpartner. „Wir hoffen, dass er mit der Gemeinde wieder auf einen guten Weg kommt“, sagt Ursula Schirmer. Denn letztlich müssten alle am gleichen Strang ziehen. „Dies gilt auch für die Gemeinde und den Förderverein.“

Spendenaktion läuft weiter

Derweil läuft die Spendenaktion, die die Stiftung für das Kanitz-Kyaw’sche Schloss initiiert hat, weiter. Bislang sind über 40000 Euro eingegangen. „Wenn nach Beginn der Baumaßnahme weiter gespendet wird, fließt dies natürlich dem Projekt zu“, versichert die Pressesprecherin. Sie selbst hat eine ähnliche Geschichte wie jetzt in Hainewalde noch nicht erlebt. Zwar wurde mal auf Burg Kriebstein ein Schatz gefunden – dies geschah allerdings, bevor sich die Stiftung dort engagierte.

Quelle: sz-online.de 28.08.2007

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