300 Fenster in Hainewaldes Kirche eingebaut
Von Holger Gutte
Noch rechtzeitig vor dem Osterfest sind die Fensterscheiben der Kirche in Hainewalde fertig geworden. Circa 300 Scheiben der seltenen und kunstvoll geblasenen Fenstergläser mussten ersetzt werden. Sie waren alle bei einem schweren Hagelsturm zu Pfingsten im vergangenen Jahr kaputt gegangen. Einen Teil der entstandenen Kosten übernimmt die Versicherung. Für einen Großteil muss die Kirchgemeinde allerdings selber aufkommen, schildert Friedhofsmeister Andreas Großer.
Bei den Reparaturarbeiten haben die Handwerker dabei zwei der großen Kirchenfenster komplett ausbauen müssen. Vorübergehend sind diese deshalb mit Sperrholzplatten geschlossen worden. Glücklicherweise ist es bei den anderen Fenstern aber möglich gewesen, die vielen kleinen kaputten Scheiben gleich an Ort und Stelle zu wechseln, erzählt der Friedhofsmeister. Durch die nicht eingeplanten Fensterreparaturen wird es nun allerdings sehr schwer werden, die eigentlich vorgesehenen Sanierungsarbeiten in der Kirche fortzusetzen. Die Außenanlagen sind in einem gepflegten Zustand. „Den Eingangsbereich haben wir geschottert. Und vor etwa drei Jahren ist auch schon die Vorhalle saniert worden“, schildert Andreas Großer. Trotzdem bleibt aber noch viel zu tun.
Geld für Farbanstrich fehlt
Auch das Schiff müsste im unteren Bereich einen neuen Farbanstrich bekommen. „Aber das muss jetzt erst einmal warten.“ Nach den unvorhersehbaren Fensterreparaturen fehlt hierfür das Geld. Während innen im gesamten Schiff noch Putz- und Malerarbeiten erfolgen müssen, ist ansonsten die Außensanierung der Hainewalder Kirche bereits komplett fertig, schildert der Friedhofsmeister.
Die Kirchgemeinde hofft, dass hierfür durch Benefiz-Veranstaltungen wie Orgelkonzerte oder Chorauftritte etwas Geld zusammenkommt. Schließlich soll sich die Hainewalder Kirche in diesem Jahr so schön wie möglich präsentieren. Denn das Gotteshaus feiert in diesem Jahr ein Jubiläum. Vor 300 Jahren ist 1711 der Neubau der Kirche vollendet gewesen.
Bereits 1705 wurde in Hainewalde mit dem Bau einer neuen Kirche angefangen, um die alte baufällige zu ersetzen. Die Originalausstattung ist bis heute im Wesentlichen erhalten geblieben.
Anlässlich des 300-jährigen Jubiläums sollen in diesem Jahr vom 30. September bis zum 3.Oktober Festtage stattfinden. Gelegenheit für die weitere Kirchensanierung gibt es aber natürlich auch schon das gesamte Jahr über, so wie beispielsweise jetzt erst bei der Kollekte beim Ostergottesdienst.
Quelle: SZ-online.de vom 28.04.2011