Bares für die neuen Kinder im Ort
Von Jan Lange
Hainewalde. Allen Neugeborenen will die Gemeinde in Zukunft 100 Euro schenken.
Leutersdorf hat’s, Seifhennersdorf ebenfalls und auch Niedercunnersdorf und Friedersdorf sind nicht kleinlich, wenn es um den eigenen Nachwuchs geht: Alle diese Gemeinden geben ihren Neugeborenen ein Begrüßungsgeld. Diesem Trend will nun auch Hainewalde folgen. Dass der Nachwuchs unterstützt werden muss, darüber waren sich die Gemeinderäte schnell einig. Doch über das Wie gab es einige Diskussionen.
Durchaus ernst gemeint war der Vorschlag von Gemeinderat Peter Palm, als er empfahl, jedem neugeborenen Einwohner 1000 Euro zu geben. Seine Ratskollegen konnten darüber allerdings nur lächeln. Und so fand seine Anregung auch keine Zustimmung. Vielmehr aber die von Bürgermeister Jürgen Walther, der dem Gemeinderat vorschlug, jedem neuen Mitbürger 100 Euro zu schenken. Fast alle Gemeinden, die bereits ein Begrüßungsgeld haben, geben die gleiche Summe.
Am besten sei es, so Walther, den Eltern den Betrag bei Vorlage der Geburtsurkunde bar auszuzahlen. Einige Räte konnten dem anfangs nicht folgen. Sie befürchteten in dem ein oder anderen Fall einen Missbrauch des Geldes für andere Zwecke. Und so entstand die Idee, das Geld nach Vorlage von Quittungen zu zahlen. Oder es in Form von Gutscheinen auszureichen. In der Diskussion kam sogar der Gedanke auf, für die Kleinen Sparbücher anzulegen und hier die 100 Euro einzuzahlen.
Alles nicht praktikabel – so der Tenor am Ende. Und so einigten sich die Räte doch auf den Vorschlag des Bürgermeisters. Viel wird es die Gemeinde letztlich nicht kosten: Im Vorjahr wurden in Hainewalde zwölf Kinder geboren.
Quelle: sz-online.de 01.03.2007