Feuer im Hainewalder Kuhstall

50 Rinder haben sich nicht aus dem brennenden Gebäude getraut. Erst mit sanfter Gewalt konnten sie gerettet werden.

Von Holger Gutte

Qualm dringt aus einem Kuhstall der Agrargenossenschaft in Hainewalde. Weder Tier noch Mensch sind bei dem Brand verletzt worden.  Foto: D. Dittrich

Qualm dringt aus einem Kuhstall der Agrargenossenschaft in Hainewalde. Weder Tier noch Mensch sind bei dem Brand verletzt worden. Foto: D. Dittrich

Von zwei Mitarbeiterinnen der Agrargenossenschaft in Hainewalde ist am frühen Mittwochmorgen ein Feuer an einem ihrer Kuhställe im Betrieb in der Charlottenruh entdeckt worden. „Anfangs hatten sie noch versucht, mit einem Pulverlöscher und mithilfe von Wasserschläuchen den Brand zu löschen. Dann aber schnell die Feuerwehr informiert“, sagt Polizeisprecher Thomas Knaup.

Gegen 5.30 Uhr sind die Feuerwehren von Hainewalde und Großschönau alarmiert worden. „Als wir eintrafen, hatte das Feuer schon auf das Stallgebäude übergegriffen“, sagt Hainewaldes Wehrleiter Rainer Milde. Wahrscheinlich ist der Brand an aufgestapelten Strohballen entstanden. Die lagen im Bereich des Gebäudes, schildert er. Dort war für die Jungrinder des Stalles ein Weidezaun gespannt. Die Strohballen sollten wahrscheinlich als Windschutz dienen. „Grund für das Feuer könnte ein technischer Defekt an der Weidezaunanlage gewesen sein. Aber das ist nur eine erste Vermutung“, schildert der Wehrleiter. Die Kriminalpolizei ist ebenfalls vor Ort gewesen und ermittelt noch.

„Es könnte sowohl ein technischer Defekt als auch ein Fehlverhalten als Ursache vorliegen. Wir ermitteln derzeit in beide Richtungen“, sagt Polizeisprecher Thomas Knaup. Für eine vorsätzliche Brandstiftung gibt es keine Hinweise. Die Kameraden der Feuerwehren haben das Feuer schnell unter Kontrolle gehabt.

„Mit der Technik der Agrargenossenschaft konnten die Strohballen schnell auseinandergezogen werden“, berichtet Hainewaldes Gemeindewehrleiter. Das Feuer hatte von den Strohballen auf das Holztor des Stalles übergegriffen und dann im Gebäude auf Holzbohlen über die gesamte Breite des Stalles. „Trotz des Qualmes sind die Kühe jedoch nicht aus dem Stall gelaufen, sondern drängten sich in der hintersten Ecke zusammen“, schildert er. Keines der 50 Jungrinder ist aber zu Schaden gekommen. Sie konnten von Mitarbeitern der Agrargenossenschaft aus dem Stall getrieben werden. Auch Menschen sind nicht verletzt worden. Die Polizei schätzt den Schaden auf etwa 2 000 Euro.

Gegen 9.30 Uhr war der Einsatz beendet. Mit insgesamt 29 Kameraden und sieben Fahrzeugen sind die Feuerwehren von Hainewalde und Großschönau im Einsatz gewesen

Quelle: SZ-online.de vom 02.6.2016

Neues per Email