Gemeindeblatt vom 17. August 2018
Liebe Hainewalder, liebe Leserinnen und Leser des Nachrichtenblattes,

Frank Hänsch, gelernter Kfz-Mechaniker/Servicetechniker, nimmt die Stelle des altersbedingt ausgeschiedenen Hans-Jörg Stürmer im gemeindlichen Bauhof ein und komplettiert damit unser 3-Mann- Team. Herr Hänsch ist gleichzeitig Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Hainewalde. Foto: J. Walther
schon in meiner Kindheit gab es den flotten und zweideutigen Spruch: „Eine lange Dürre wird kommen…“ Jetzt haben wir die lange Dürre und erhebliche Probleme, mit ihr umzugehen.
Selbst die ältesten Hainewalder können sich nicht erinnern, jemals so eine Trockenperiode erlebt zu haben. Schließlich ist seit Pfingsten kein nennenswerter Regen mehr gefallen. In den Sommerferien gab es nicht einen Regentag. Die Natur hält sich mit dem wenigen Nass vergleichsweise wacker.
Schwerer fällt es den Pflanzen und Tieren, die durch menschliche Züchtung geprägt, die gegenwärtige Situation aushalten müssen. Besonders an der allgegenwärtigen Nutzpflanze unserer Agrarlandschaft, dem Mais, sieht man, wie witterungsabhängig dieses hochgeputschte Gewächs ist. Alles vertrocknet!
Und schon macht sich der Mensch daran, so wie beim Getreide längst praktiziert, (hier als Beispiel) Mais zu entwickeln, der mit weniger Wasser auskommt und wahrscheinlich als Folge noch mehr Nitrate in unser Trinkwasser durchsickern lässt. Als nächstes wird sicher auch der Mensch genmanipuliert, damit er nicht mehr so viel trinkt. Ja irgendwie muss man ja auf den Klimawandel reagieren. – Galgenhumor – !
Für den Pflegeaufwand der Grünflächen in der Ortslage bringt die lange Dürre sogar „Vorteile“. Das Gras, welches nicht wächst, muss nicht gemäht werden… Ein positiver Effekt ist auch, dass Schmetterlinge und zahlreiche andere Insekten in diesem Sommer zu sehen sind, die jahrelang abgetaucht waren.
Dass mit einfachen Mitteln dem Insektenartensterben entgegengewirkt werden kann, beweist unsere Kräuterfee, Frau Steinert. Sie legt gerade mit fleißigen Helfern hinter dem Spielplatz am Kirchsteg eine insektenfreundliche Naturoase an. Gleichzeitig wirbt sie bei Gartenbesitzern, dass diese Insektenfutterpflanzen anbauen.
Wir sollten die Initiativen von Frau Steinert unterstützen. Es ist eigentlich schlimm, dass zum Beispiel die Bienen als sehr bekannte Insekten in Städten inzwischen bessere Lebensbedingungen vorfinden, als im ländlichen Raum.
„Die TRIXI-Story“
Im Juli-Nachrichtenblatt hatte ich meine Erwartungen hinsichtlich der Ausstellung im Deutschen Damast- und Frottiermuseum zur geschichtlichen Entwicklung des Waldstrandbades bis zum heutigen Trixi-Ferienpark geäußert. Logischerweise geben es die Platzverhältnisse im Ausstellungssaal des Museums nicht her, das Thema ausführlich zu behandeln. Dank Familie Herling aus der früheren Schwimmmeistergilde und den Museumsmitarbeitern konnte trotzdem ein sehenswerter Überblick über die Entwicklungsetappen bis in die Neuzeit gegeben werden.
Interessanterweise – so kann man lesen – gab es vor dem Bau des Freibades (1933) beim damaligen Großschönauer Gemeinderat erhebliche Bedenken, „ob sich das Bad wohl rechnen werde“. Es hat sich in der Folge gerechnet und wurde relativ schnell eines der beliebtesten Freibäder und boomte besonders zu DDR-Zeiten. Bezüglich der Errichtung des Allwetterbades mit Bungalowdorf (Fertigstellung 1998) herrschten in der Nachbargemeinde die gleichen Bedenken. Doch lagen hier 21 Millionen DM zum Abruf bereit.
Der unter komplizierten Bedingungen gebildete „Zweckverband Allwetterbad Großschönau“ mit den Gemeinden Großschönau, Bertsdorf-Hörnitz, Hainewalde und dem späteren Beitritt des Landkreises, machten die Errichtung und spätere Erweiterung des Tourismusobjektes allerdings möglich und im Nachhinein zum Erfolgsmodell, welches sich zweifelsfrei „rechnet“. Das sehr professionell agierende Trixi-Team um Geschäftsführerin, Frau Scheibe, sollte Gewähr dafür sein, dass der Erfolgskurs des Unternehmens beibehalten wird.
Kita-Heizungsanlage
Rechnen sollte sich langfristig eine neue Flüssiggasheizungsanlage in der Kita „Mandauspatzen“. Nach über 25 Jahren ist es Zeit, die alte Ölheizung im Rahmen der energetischen Sanierung des Objektes zu erneuern und damit auch Einsparungseffekte zu erzielen.
Vor Eintritt der kalten Jahreszeit werden die Installationsarbeiten abgeschlossen sein. Möge uns bis dahin die lange Dürre ohne größere Folgen verlassen haben. Dem Kindergarten entwachsen sind unsere ABC-Schützen, die nun mehrheitlich die Großschönauer Grundschule besuchen. Ich wünsche den „Neueinsteigern“ viel Freude beim Lernen und – natürlich – artige Lehrer.
Ihr
Jürgen Walther