Liebe Hainewalder, liebe Leser des Nachrichtenblattes,

Gemeindeblatt vom 18. Januar 2013

Dieses wunderschöne Bild von unserem ehemaligen Einwohner Alwin Schwarzbach wird als Zierde und im Andenken an die Heimatmaler im Sängerstübel der Turn- und Festhalle einen würdigen Platz finden. Foto: P. Böhme

Dieses wunderschöne Bild von unserem ehemaligen Einwohner Alwin Schwarzbach wird als Zierde und im Andenken an die Heimatmaler im Sängerstübel der Turn- und Festhalle einen würdigen Platz finden. Foto: P. Böhme

ich hoffe, Sie sind alle gut über den Jahreswechsel gekommen und können das Jahr 2013 frohen Mutes angehen. Dafür wünsche ich Ihnen beste Gesundheit und Wohlergehen.

Mal sehen, was uns das neue Jahr bringt. Die einen sagen, es wird ein unruhiges Jahr mit Wirtschaftsstagnation, Inflation und Geldentwertung. Die anderen meinen, der Aufschwung gehe ungehindert weiter und die gebratenen Tauben müssten nur so im Flug weggefangen werden. Ich kenne leider sehr viele Leute, die viel dafür geben würden, wenn sie nur ihre Gesundheit wieder erlangen könnten. Diese interessieren sich weder für Auf- noch Abschwung, ganz zu schweigen für umherfliegende gebratenen Tauben. Muss man denn erst krank sein, um sich auf die wesentlichen Dinge des Lebens zu besinnen?

Auffällig ist, dass mir bei Neujahrswünschen immer öfter als Schwerpunkt Gesundheit gewünscht wird. Alles andere wird sich fügen. Deshalb wünsche auch ich Ihnen jedes Jahr aufs neue Gesundheit und damit das Vermögen über sich selbst bestimmen zu können.

Erfolge werden heutzutage hauptsächlich über materielle Maßstäbe definiert. Wer Ideale öffentlich vertritt, wird häufig als Spinner verschrien. Vielleicht könnte es eine gesunde Mischung aus Materialisten und Idealisten geben, um die Welt etwas wärmer zu machen. Damit meine ich bestimmt nicht die Klimaerwärmung.

Mit Blick auf meine Vorworte müsste ich mein Hauptaugenmerk in den folgenden Sätzen eigentlich darauf richten, wie wohl sich die Hainewalder persönlich und in der Gesellschaft fühlen. Fühlen wir uns hauptsächlich wohl, weil wir tolle Straßen haben, unsere Häuser in einem allgemein guten Zustand sind, wir ärztlich gut betreut werden, die Medien Tag und Nacht zur Verfügung stehen, die Regale in den Märkten ständig randvoll sind, der Schnee – wenn er denn da ist – blendend weiß ist, die Urlaubsziele weltweit zu besuchen nur eine Frage zwischen Daumen und Zeigefinger ist? Oder gibt es noch andere Wohlfühlgründe, wie vielleicht die Frage und die positive Antwort darauf, wer denn unseren ganzen Komfort zukünftig erhalten und bezahlen soll, wenn es für unseren Scheinwohlstand keine Nachnutzer gibt, weil uns besonders im ländlichen Raum die Kinder ausgehen, für die sich der ganze Aufwand langfristig lohnen würde. Die Verantwortlichen in Bund, Land, Städten und Gemeinden haben sich das Thema „Bevölkerungsschwund“ schwerpuntmäßig auf die Fahnen geschrieben. Eine Lösung kann bislang niemand parat halten. Wie auch. Der Gedanke, dass man im Wohlstandsland alles importieren kann war nicht umsetzbar. Oder vielleicht doch? Jetzt, wo es den Griechen so schlecht geht werden hoffentlich viele zu uns kommen müssen und unsere Städte und Dörfer bevölkern. Schönes Griechenland halte deine Jugend fest!

Ausblick auf das Jahr 2013

Dass unsere Gemeinde im Januar noch keinen Haushaltsplan hat, ist eher (sehr) selten. Der Grund ist die gesetzlich zwangsverfügte Einführung der Doppik, die die Verwaltung nach wie vor überdurchschnittlich beschäftigt. Ohne Haushaltsplan können regulär nur die Pflichtaufgaben erledigt werden. Im haushaltslosen Zustand sind neue Investitionen nicht möglich. Nur die Überhänge aus dem Vorjahr können fortgeführt werden. Das sind im Wesentlichen Baumaßnahmen infolge der Flut 2010 . Dazu gehört der Neubau der Brücke am Aueweg, ein neuer Graben am Grundstück Talstraße 99 zur Mandau und Kolkschutzmaßnahmen am Damm. Im Frühjahr soll über die ILE- Förderung der Spiel- und Tummelplatz an der Kindertagesstätte grundhaft erneuert werden. Desgleichen sollen weitere Baumaßnahmen in der Turn- und Festhalle – vornehmlich im Bereich der Kegelbahn und der Bühne ausgeführt werden.

Ich gehe davon aus, dass ab April ein Haushalt vorliegt und das Jahr nicht langweilig wird.

Vorerst herrscht die fünfte Jahreszeit und es ist den Karnevalisten überlassen, die kleinen und großen Freuden und Probleme der Menschheit ordentlich auf die Schippe zu nehmen. Sicher ist vieles zum Lachen dabei. Und lachen ist bekanntlich gesund.

Ihr Jürgen Walther

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