Gemeindeblatt vom 17. Juli 2015
Liebe Hainewalder, liebe Leser des Nachrichtenblattes,

Bunt und stabil ist der neu gestaltete Spielplatz am Felsenkeller, den die Kollegen vom Bauhof liebevoll aufgebaut haben. Die Kinder haben den Platz vom Tag der Freigabe freudig angenommen. Schaukelfreudige Erwachsene sollten unbedingt beachten, dass die Tragekonstruktionen der Spielgeräte nur für „kindgerechte Gewichte“ ausgelegt sind…
zunächst möchte ich mich für Ihren, anlässlich der Bürgermeisterwahlen im Juni, erneut an mich vergebenen Auftrag, die
Gemeinde die nächsten Jahre zu führen, bedanken. Ich baue weiterhin auf einen offenen, vertrauensvollen Umgang mit der
Bürgerschaft zum Wohle unseres Ortes. Mal sehen, was uns die kommenden Jahre bringen. Die Welt befindet sich in einem Unruhezustand und es wird viel Diplomatie und Solidarität – nicht nur von Seiten der Politik – nötig sein, damit Mutter Erde nicht aus den Fugen gerät.
Erdgas-Versorgung für Hainewalde
Der nächste Winter kommt bestimmt und wir machen uns Gedanken über die Energieversorgung. Nach Abschluss des Konzessionsvertrages mit der ENSO kann die „heiße Phase“ der Erschließung mit Erdgas eingeläutet werden. Die Kundenwerbung wird laut ENSO vorerst als Informationsbrief an die Haushalte erfolgen. Bis zum Herbst sollen dann direkte Beratungsgespräche – also Hausbesuche – durch ENSO-Mitarbeiter durchgeführt werden. Im Vorfeld können Sie sich selbstverständlich von einer Installationsfirma Ihres Vertrauens für die günstigste Lösung für Ihr Haus beraten lassen. Dabei ist zu beachten, dass der Wartungsaufwand für eine Erdgasheizung in der Regel weit geringer ausfällt, wie beispielweise bei einer Öl- oder Pelletheizung. Entsprechend des Umfanges dieser technischen Anlagen sind auch die Kosten höher. Die Sicherheit beim Medium Erdgas ist inzwischen so hoch, dass bei ordnungsgemäßer Installation nicht mehr Risiko besteht als bei anderen Energieträgern.
Denken wir daran, wie lange es schon her ist, dass Gaslampen städtische Straßen beleuchteten.
Für die Häuser in Gemeindehand wurden nach über 20-jähriger Laufzeit der Heizungsanlagen (bisher ausnahmslos Öl) Analysen erstellt, um den Weg zur technisch notwendigen Erneuerung mit kostengünstigen Alternativen aufzuweisen. Dabei wird die Erdgasheizung – wenn denn Gas anliegt – von den Experten eindeutig favorisiert. Wie so oft, ist der öffentliche Bereich (die Gemeinden) durch gesetzliche Vorgaben in besonderem Zugzwang, die neuen Wärmeschutzverordnungen umzusetzen.
Übrigens soll es bei der langfristigen Absicherung des Rohstoffes Erdgas keine Probleme geben. Hier über Umweltaspekte zu reden wäre müßig, weil wir vor Ort weder über afrikanische Sonnenstunden verfügen, die Solar- und Fotovoltaik zuverlässig füttern, noch die Mandau so viel Wasser führt, dass wir unseren Energiebedarf mit Wasserkraft decken könnten. Sollten jetzt schon Speichermöglichkeiten mit hohen Kapazitäten für erneuerbare Energien für normale Haushalte realisier- und bezahlbar sein, brauchten wir die jetzige Diskussion nicht zu führen.
Informationen im Internet und bei der Gemeinde Hainewalde
Von der ENSO liegen inzwischen Pläne über den Trassenverlauf der möglichen Gasleitungen vom Abzweig „Breite Aue“ – „Talstraße“ (am Pochebach) bis zu „Hüttigs Weg“ vor. Um diesen Abschnitt, einschließlich der Nebenstraßen, mit Gas zu versorgen, ist, wie bereits informiert, mindestens (!) eine 30-prozentige Anschlussquote notwendig, um das Netz wirtschaftlich betreiben zu können. Bei einem möglichst hohen Anschlussgrad in diesem Bereich (Bau 2016) wird die ENSO zeitnah die Trasse von Hörnitz aus ins Niederdorf bauen, um das Dorf Mandau aufwärts mit Gas auszustatten.
Für Nutzer des Internet bietet die ENSO unter www.enso-netz.de eine ausführliche Informationsquelle zu den geplanten Maßnahmen. Wer das Internet zu Hause nicht nutzen kann, dem bietet die Gemeinde jeweils Mittwoch von 9:00 bis 11:00 Uhr bei Frau Böhme im Zimmer 7 des Gemeindeamtes einen Einblick in die Seite der ENSO (Voranmeldung unter Tel.: 609910).
Ohne bei der Entscheidungsfi ndung Druck aufbauen zu wollen, möchte ich wiederholt darauf hinweisen, dass der nächste mögliche Anlauf für die Erdgasversorgung unseres Ortes laut ENSO bestenfalls in sieben Jahren sein könnte. Das Risiko, die jetzige Chance zu verpassen, möchte ich nicht eingehen, da es Ende 2014 meine dringende Bitte an die Führungsspitze der ENSO war, die Gemeinde mit Gas zu versorgen und das „weiße Loch“ auf der „Gaslandkarte“ zu schließen. Leider besteht bei Gas keine Versorgungspflicht, so wie es bei Strom
und Wasser der Fall ist.
Ich bitte Sie, Ihre Entscheidung für oder gegen Erdgas gründlich abzuwägen und den Blick auf eine Versorgungsvielfalt zu richten, die in Zukunft auch Wahlmöglichkeiten eröffnet.
Ihr Jürgen Walther