Gemeindeblatt vom 14. November 2014
Liebe Hainewalder, liebe Leser des Nachrichtenblattes,
für die Brieftauben, die bisher die Luftpost für Nachrichten der Hainewalder übernahmen, sind schlechte Zeiten angebrochen. Sie werden arbeitslos, denn das schnelle Internet hat seit dem 10. November – 5 Monate früher, als es laut Vertrag möglich gewesen wäre – im „Tal der Ahnungslosen“ Einzug gehalten.
Schnelles Internet nun in Hainewalde
Je nach Wohnlage können bis zu 50 Megabit pro Sekunde anliegen, was bei Wahl eines entsprechenden Tarifes ein gleichzeitiges Telefonieren, Surfen und Fernsehen möglich macht. In Hainewalde wurden dafür 6 Knotenpunkte aufgebaut, wobei einer ca. 30.000 Euro kostet und mit modernster Technik ausgestattet ist. Als Besonderheit für unsere Region sei erwähnt, dass diese Schaltkästen einbruchsicher (!) ausgerüstet sind. Möglich wurde die gesamte Aktion durch ein vom Freistaat Sachsen aufgelegtes Förderprogramm, welches die sogenannte Finanzierungslücke für den eher dünn besiedelten ländlichen Raum, gepaart mit den Eigenanteilen der Gemeinden, schließen sollte.
Diese Lücke lag für Hainewalde bei etwa 73.000 Euro, wovon 90 Prozent gefördert wurden. Mit der neuen Geschwindigkeit werden für private Nutzer als auch Gewerbetreibende die Standortbedingungen wesentlich verbessert. Ganz neue Perspektiven für Internetarbeitsplätze sind absehbar. Vorteile gibt es natürlich auch für Schüler, denn die Nutzung des Internet ist in Schulen
inzwischen selbstverständlich.
Wer von den neuen Geschwindigkeiten profi tieren möchte, muss seine Verträge auf eigene Initiative erweitern oder neu abschließen. Für Verträge mit der Telekom und die Schaffung der technischen Voraussetzungen stehen u.a. die Shops bei EURONICS XXL – Zittau, Äußere Weberstraße 89
bzw. der T-Partner in der Bautzener Straße 1 in Zittau zur Verfügung.
Ein wesentlicher Vorteil der schnellen Vorbereitung und Umsetzung dieser wichtigen Infrastrukturmaßnahme war unsere Mitgliedschaft im Verein „Naturpark Zittauer Gebirge“. Der Naturpark ist gleichzeitig die Gebietskulisse für die bis dahin geltende ILE-Förderung. Koordinierend für das Projekt hat sich die Wirtschaftsförderung der Stadt Zittau und die Stadtentwicklungsgesellschaft verdient gemacht, wofür wir herzlich danken.
Nur so konnte Telekom (als Gewinner der Ausschreibung) in die Lage versetzt werden, die praktischen Arbeiten mit Hilfe beauftragter hiesiger Firmen relativ schnell auszuführen.
Das schnelle Internet dürfte auch neue Herausforderungen für dessen Nutzer bedeuten. So wäre es schön, wenn junge Leute den älteren Nachbarn oder Bekannten helfen würden, mit dem neuen Medium umzugehen. Ältere könnten dagegen ein Auge darauf haben, dass ihre Kinder oder Enkel nur die Zeit vor dem Computer verbringen, die wirklich nützlich ist. Diese neue Technik kann auch zur Sucht werden, wie allgemein gewarnt wird.
Auch der Missbrauch des Internets durch Kriminelle nimmt laut Polizeiberichten enorm zu und die Ganoven sind dem technischen Fortschritt erwiesener Maßen immer einen Schritt voraus.
Ich wünsche Ihnen viel Freude mit der neuen Errungenschaft „Schnelles Internet“. Aber bleiben Sie trotzdem – und vielleicht gerade jetzt – wachsam!

Mit dem Ersatz des „Papiermühlsteges“ wird ein weiterer Schaden vom Hochwasser 2010 mit 90 Prozent Förderung beseitigt. Den ansehnlichen Steg baute die Firma Kratzer aus Zittau, alle anderen Arbeiten – einschließlich des Kolkschutzes der Stützmauer „Am Damm“ – erledigte die Firma OSTEG.
Papiermühlsteg Hainewalde
Anfang November wurde der neue Papiermühlsteg mittels Kranwagen auf die vorbereiteten Auflager gelegt. In Folge sind laut Projekt 25 Meter Straße an die neuen Gegebenheiten der Brücke anzupassen. Hoffentlich lässt der Winter noch einige Zeit auf sich warten, damit die abschließenden Schwarzdeckenbeläge
aufgebracht werden können.
Einladung zum Weihnachtsmarkt
Zum ersten Advent öffnet wieder der Weihnachtsmarkt in unserer Turn- und Festhalle. Die Händler sind an dieser „Unterdachvariante“ immer recht interessiert, weil hier das Wetter keine Rolle spielt. Am Sonnabend wird die „Musikschule Fröhlich“ unter der Leitung von Steffen Sauermann den musikalischen Rahmen geben. Am Sonntag musiziert der Spielmannszug Eichgraben.
Die Organisation, die meist schon im Frühjahr beginnt, hat dankenswerter Weise wieder Frau Böhme übernommen und für die technische Ausstattung stehen die Kollegen unseres Bauhofes.
In der Hoffnung, dass Sie ihre wertvolle Lebenszeit ab jetzt nicht nur beim Surfen im Schnellen Internet verbringen, freue ich mich auf Sie beim Weihnachtsmarkt. Gleichzeitig wünsche ich Ihnen eine schöne Adventszeit.
Ihr Jürgen Walther