Liebe Hainewalder, liebe Leser des Nachrichtenblattes,
eigentlich haben sie niemals Zeit, aber zumindest einmal im Monat haben sie wirklich Zeit. Und das meistens jeden dritten Donnerstag im Monat – eben unsere Rentner oder besser Senioren, wie sie jetzt vornehm heißen. Die Senioren treffen sich zu ihrer „Tagung“ meistens im Oberkretscham bei Norbert Wehle. Kaffee und Kuchen gehören dazu und wer möchte, bleibt bis zum Abendbrot.
Hainewalder Seniorenleben
Seit Jahren organisiert Frau Anders das Hainewalder Seniorenleben. Dazu gehören auch Vorträge zur Gesundheitsvorsorge, Lichtbildervorträge, Busfahrten und Ausflüge in die nähere Umgebung. So kann es schon vorkommen, dass man unsere Rentner auch mal in der Breitebergbaude antrifft. Natürlich kutschiert die Wirtin die alten Leutchen auf den Berg, wenn sie den Anstieg eigenständig nicht mehr schaffen. An der Stelle einen Dank an Herrn Hänsch von der „Häuslichen Krankenpflege“, der mit seinem Kleinbus immer freundlich dafür sorgt, dass die Senioren ihre Treffs pünktlich und sicher erreichen und wieder nach Hause kommen.

Seniorentreff in Hainewalde Foto: N. Wehle
Um die 25 Senioren gehören zum „festen Kern“ der Aktiven. Ein- oder zweimal jährlich darf ich zur „Berichterstattung des Bürgermeisters“ antreten. So streng wie es klingt ist es aber nicht. Beim Rentnertreff gibt es immer viel Spaß, obwohl auch ernste Themen behandelt werden. So interessiert, wann endlich wieder der Linienbus durch das Dorf fährt, ob denn der Haltepunkt für die Bahn im Niederdorf errichtet wird, wie es mit dem Bau des Radweges im Roschertal weiter geht usw. Nebenbei erfahre ich viel über die Geschichte unseres Ortes, sozusagen Informationen von Augenzeugen.
Auch ehemalige Hainewalder Senioren sind mit dabei
Schön ist es auch, dass Hainewalder Senioren am monatlichen Treff teilnehmen, obwohl sie inzwischen auswärts im betreuten Wohnen oder in Pflegeheimen untergebracht sind. Damit bleibt der Kontakt zu ihrem Bekanntenkreis und zum Ort erhalten. Viel Lob zollten die Senioren zum Januartreff dem guten Winterdienst in unserer Gemeinde. Das Lob habe ich gern an die Kollegen vom Bauhof weiter gegeben, zudem dieser Winter alle Register seiner Unbilden zieht. Was früher als normal galt, ist heut schon eine Katastrophe, weil das gesamte Leben vom Auto abhängig geworden ist. So trifft General Winter die hochtechnisierte Marktwirtschaft weit stärker als mancher von uns vor Jahren noch dachte.
Richtige Winter
Über richtig strenge Winter können unsere Senioren – und wir haben mit Frau Flöter und Frau Moc immerhin zwei 101-jährige dabei – viel, viel erzählen. Damals in ihrer Jugend gab es keinen gemeindlichen Räum- und Streudienst und auch kein Telefon, mit dem man sich über schlechten Winterdienst beschweren konnte. Damals hieß es, selbst ist der Mann und da ist die Schippe.
Wie gut, dass diese Zeiten vorbei sind!
Ihr Jürgen Walther