Liebe Hainewalder, liebe Leser des Nachrichtenblattes,

ich wünsche Ihnen allen ein schönes und erfolgreiches Jahr und natürlich als wichtigste Grundlage, wenn das Jahr für Sie schön und erfolgreich werden soll; viel, viel Gesundheit.

Durch mein Ehrenamt bedingt besuche ich zu deren Geburtstagen viele ältere Menschen. Ich freue mich, wenn sie mit 80, 90 oder gar 100 Jahren noch rüstig sind und viel Interessantes aus ihrem Leben erzählen können. Ich sehe bei meinen Besuchen aber auch viel Leid und Siechtum und trotz guter Pflege ist das Leben für manche oftmals nicht mehr lebenswert. Das wir Menschen immer älter werden, bedeutet noch lange nicht, dass wir auch gesünder sind. Durch ärztlich verschriebene Medikamente gut „eingestellt“ zu sein, bedeutet noch lange nicht, dass die Lebensqualität stimmt.

Was bringt das neue Jahr?

Wir dürfen allesamt neugierig sein, was uns das neue Jahr bringt. Die große Politik schießt ungeheure Kapriolen, um mit teils sehr fragwürdigen Aktionen die Wirtschaft anzukurbeln. Alles nach dem Prinzip „Hoffnung“. Die Banken indes haben die weltweite Kritik an ihrem Handeln mit einem Lächeln weggesteckt und steuern die „Arche“ Weltwirtschaft unbekümmert der nächsten Krise entgegen. Was soll’s auch? Wenn es wieder schief geht, dann hätten wir ja den Steuerzahler und der hat noch genug Geld auf der Kante. 80 Jahre nach der Weltwirtschaftkrise könnte doch das Geld wieder mal entwertet werden. Schließlich leben kaum noch Leute, die sich aus eigener Erfahrung an diese schlimme Zeit erinnern können.

Härtere Zeiten für Gemeinden ab 2011

Für die Gemeinden zeichnen sich ab 2011 harte Zeiten ab. Die Einnahmen gehen drastisch zurück und wir werden künftig jede Ausgabe auf einen noch strengeren Prüfstein stellen müssen. Erste Signale der drohenden Geldnot zeigen sich im Abwasserzweckverband. Hier werden bereits dringende Investitionen in das teils marode Kanalnetz der Stadt Zittau auf unbestimmte Zeit in die Zukunft verschoben.

Parallel zur Finanznot führen abnehmende Bevölkerungszahlen und zusätzliche Abwanderung der Jugend in industrielle
Ballungsgebiete zu weiteren Problemen im ländlichen Raum. Ein Beispiel dafür konnte ich kürzlich in Stuttgart erfahren.

Die baden-württembergische Landeshauptstadt will 200-tausend neue Wohnungen bauen, um die Zuzüge aus dem vorwiegend ländlichen Raum abzufangen. Des einen Leid ist also des anderen Freud. Es erscheint mir jedoch widersprüchlich, wenn hier bei uns einerseits Förderprogramme zur Stärkung des ländlichen Raumes aufgelegt werden und anderseits Wohnungsbau in Städten wie Stuttgart gefördert wird, um die Jugend vom Lande anzulocken.

Unterm Strich wird entscheidend für den ländlichen Raum bleiben, dass genügend Arbeitsplätze angeboten werden. Alles andere dürfte langfristig verpuffen – und das prophezeite „Altenheim“ nicht mehr zu verhindern sein.

Die Politik hätte Steuerungsmöglichkeiten um dem gefährlichen Trend Einhalt zu gebieten. Doch will sie das wirklich?

Im Kleinen können wir unseren Beitrag leisten, indem wir unseren Lebensraum hegen und pflegen und das Leben auf dem Lande attraktiv gestalten. Auf Ihre weitere tatkräftige Mitarbeit freut sich

Ihr Jürgen Walther

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