Gemeindeblatt 13. Januar 2012

Gemeindeblatt Hainewalde Januar 2012

Liebe Hainewalder, liebe Leser des Nachrichtenblattes,

2011 hat sich im Rahmen der Hochwasserschutzmaßnahmen auch die „Schokoladenseite“ – der Blick vom Gemeindeamt zur Kirche – stark verändert. Im Kontrast zur Granitsteinmauer entlang der Talstraße wurde durch unseren Unternehmer Frank Kluttig in fi ligraner Maßarbeit eine wunderschöne Natursteinmauer an der „Kleinen Seite“ errichtet. Foto: Jürgen Walther

ich hoffe, Sie sind alle unbeschadet über die kalorienreichen Festtage gekommen und gut ins neue Jahr, für das ich Ihnen beste Gesundheit und Wohlergehen wünsche, hineingeschlittert.

Laut Media-Markt-Werbung sollte das Weihnachtsfest ja unter dem (Weihnachts-) Baum entschieden werden. Das heißt, wer am meisten teure Geschenke gemacht hat, war der erklärte Sieger. Perverser kann die Werbung nicht sein, wenn zur gleichen Weihnachtszeit in Teilen Afrikas und Asiens Hungersnot herrscht und die Menschen um ihr nacktes Dasein kämpfen.

Die reich beschenkten Kinder haben inzwischen die dritte und vierte Ausführung eines Plastebaggers aussortiert und festgestellt, dass elektronisches Spielzeug am Computer viel energiesparender
– zumindest für den eigenen Körper – ist. Na immerhin kann damit im Kinderzimmer viel platzsparender gespielt werden und die lästige Aufräumerei beschränkt sich nur auf einen (zwei, drei) Joystick. Es ist ja alles ganz gut und schön. Das Tragische dabei ist nur, dass die Kinder früher oder später mit gesundheitlichen Folgen der Bewegungsarmut rechnen müssen.

Die Produzenten der elektronischen Spielzeuge verdienen sich dumm und dusslig mit ihrem (oft) Müll, die breite Masse der Krankenversicherungszahler darf die Korrektur der gesundheitlichen Schäden mit steigenden Beiträgen finanzieren. Wie schön, die modernen elektronischen Spielzeuge schaffen demnach nicht nur während der Produktion Arbeitsplätze, sondern sie sind nachfolgend auch im Gesundheitswesen ein Konjunkturmotor erster Klasse.

Kinder, seid beruhigt und vergebt mir.

Ich bin nur neidisch, weil es in meiner Kindheit derlei aufregendes Spielzeug nicht gab und meine Enkel zur Zeit noch mit Legobausteinen beschäftigt sind und zu weit weg wohnen, dass sie ihrem Opa die „Spielregeln“ für diese neue Kinderzimmertechnologie in akzeptabler Zeit beibringen könnten. Also nutzt die neuen Möglichkeiten, aber vergesst nicht, dass es außer der virtuellen Welt noch eine wirkliche Welt gibt, die nicht mit dem Joystick zu steuern ist, sondern euer Herz und euren Verstand braucht, um überleben zu können.

Anstehende Herausforderungen für 2012

Das neue Jahr und die kommenden Jahre werden die Menschheit vor große Herausforderungen stellen und vielleicht auch Chancen bieten, soziale Schieflagen im gesellschaftlichen Leben wieder auf die Beine zu stellen.

Gleichfalls sollte weltweit wesentlich mehr für die Gesundung der Umwelt getan werden. Ein einseitiger Ausstieg aus dem Atomstrom rettet die Welt eben so wenig wie ein weltweiter „Handel“ mit Kohlendioxidzertifikaten und Emissionsrechten.

Was wird die Politik noch alles erfinden, um mit Scheinaktivitäten im Umweltschutz die Völker einzulullen? Die Mutter Erde spricht eine klare Sprache
und wehrt sich redlich. Verheerende Fluten 2011 in Thailand waren deutliche Zeichen. Dieses Mal war es weit weg von uns und es hat die Menschen schwer getroffen, die bisher sehr wenig für die Zerstörung der Welt getan haben.

Gewarnt sollten wir durch das Hochwasser 2010 sein, dass wir keinen Sonderbonus besitzen, der uns vor den Folgen der Klimaveränderung bewahrt. Vielleicht haben wir uns in der Spaßgesellschaft schon daran gewöhnt, nur an das hier und heute zu denken. Nehmen wir uns doch einfach mal die Zeit darüber nachzudenken, was dieses Jahr wirklich unter dem Baum liegen sollten, damit wir zu den Siegern gehören.

Positiver Start ins neue Jahr 2012

Wie sagte unser Landrat Bernd Lange anlässlich des Neujahrskonzertes
kürzlich? „ Am Ende des Jahres 2012 sollten wir zufrieden auf das vergangene Jahr zurückblicken können und das Ergebnis nicht unbedingt an höchsten Maßstäben messen.“

Übrigens hat sich unser Gemeinderat Wolfgang Sickert sehr lobend darüber ausgesprochen, dass die Überreste der Silvesterknaller von den Feuerwerkern vorbildlich beräumt wurden. Das ist doch ein positiver Neujahrstart! Also machen wir positiv weiter!

Ihr Jürgen Walther

Bürgermeister

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