Liebe Hainewalder, liebe Leser des Nachrichtenblattes,
Gemeindeblatt vom 13. Juli 2012
feste Feiern ist im weiten Rund angesagt. Unsere Freiwillige Feuerwehr hat ihr 140-jähriges Bestehen mit viel Zuspruch gefeiert. Anwesend waren auch die Bürgermeisterin der Gemeinde Chotyne und Kameraden der dortigen Freiwilligen Feuerwehr.
Mit dieser tschechischen Gemeinde hinter Hradek an der Neiße haben wir seit einem knappen Jahr eine Ziel-3-Beziehung. Das heißt, über das grenzübergreifende Förderprogramm Ziel-3 unterstützen wir uns kooperativ bei der Beschaffung von Feuerwehrtechnik, die durch die Fluteinsätze beschädigt oder vernichtet wurde. Für unsere FFW ist das positive Ergebnis der Aktion ein neuer Mannschaftswagen T 5, den wir im Frühherbst erhalten werden.
Das Förderprogramm verlangt einen gewissen Umfang an Öffentlichkeitsarbeit. Dazu gehören gemeinsame Einsatzübungen, aber auch Geselligkeit. So war eine Abordnung unserer FFW beim Neißefest am 23. Juni in Chotyne. Laut Auskunft unserer Kameraden wurde herzhaft gefeiert, gut gegessen und natürlich „gelöscht“.
Highligt des Sommers: Schlossfest
Ein Highlight war abermals das Schlossfest mit vielen interessanten Programmpunkten. Zu einem „Hingucker“ gestaltete sich allein das Gotikfest am Freitagabend. Es ist immer wieder erstaunlich, was der Schlossverein trotz schwieriger Bedingungen das Bauwerk betreffend auf die Beine stellt. Drei tolle Tage – alle Achtung! Möge es dem Verein und vielen Unterstützern gelingen, dieses übergroße „Kleinod“ Kanitz Kyaw’sches Schloss als Oberlausitzer Sanssouci zu erhalten. Wenn wir heute bei Rettungsfonds nur im Milliardenmaßstab handeln, können
die paar Milliönchen fürs Schloss doch nicht unehrenhaft sein. Zumindest satirisch gesehen…
Eine schöne Tradition ist inzwischen das Menschel-Limo-Sommerfest geworden. Hier zählt weniger das Showprogramm, als das Treffen aller Generationen des Ortes zum gemütlichen Beisammensein.
Talstraße endlich wieder befahrbar

Nach den Flutschäden 2010 wurden die Stützpfeiler an der Schlossbrücke in diesem Jahr aufwendig repariert. Foto: Jürgen Walther
Endlich! Am 10. August findet nach der Fertigstellung der Stützmauer und der Talstraße die öffentliche Einweihung statt.
Landrat Bernd Lange lädt dazu die Anlieger dieses Abschnitts der Talstraße ein. Wenn es über Jahre auch erhebliche baubedingte Einschränkungen für die Anlieger gab, können wir alle dankbar sein, dass so viel Geld vom Landkreis für Stützmauer und Straße nach Hainewalde gelenkt wurde. Bei der jetzigen Situation des Kreishaushaltes wären derart kostspielige Baumaßnahmen nicht mehr möglich und jeder kann sich die Folgen ausrechnen, wenn die marode Stützmauer weiter dem Verfall ausgesetzt gewesen wäre.
Vollsperrung … Stillstand … Chaos. Also unterm Strich lief alles gut für uns Hainewalder.
Die beiden Stützpfeiler der beim Hochwasser 2010 beschädigten Schlossbrücke wurden bis Ende Juni von der Firma TTL instand gesetzt. Immerhin flossen dabei erneut mehr als dreißigtausend Euro in diese erst vor wenigen Jahren aufwendig sanierte, unter Denkmalschutz stehende, Brücke. Mit „Schulzens Steg“ und dem „Papiermühlensteg“ stehen für die nächsten zwei Jahre weitere Brücken auf dem Flutfolgeprogramm, wobei es bei „Schulzens Steg“ aus bekannten Gründen ein großes Fragezeichen gibt.
Die Flut hat uns eine Menge Mehraufwand beschert und belastet weiterhin die finanziellen und personellen Möglichkeiten über Maßen zumindest in den nächsten drei bis fünf Jahren.
Das soll uns aber nicht abhalten, die Sommerzeit zu nutzen um feste Feste zu feiern. Dafür wünsche ich ihnen Sonne, Wärme und alles, was den Sommer ausmacht.
Ihr Jürgen Walther
Bürgermeister