Liebe Hainewalder, liebe Leser des Nachrichtenblattes,

das gibt es eben nur auf dem Dorfe; da macht man einen Muttertagausflug zur Gondelfahrt nach Jonsdorf und schon wird man von Hainewaldern umringt, um diverse Auskünfte zu geben:

“Ach Herr Bürgermeister, ich hab Sie leider vorige Woche nicht im Dorf angetroffen, wo ich doch wissen will, wie es mit dem Stützmauerbau weiter geht. Und baut denn die gleiche Firma bis zur Kretschambrücke? Die Leute sind nämlich richtig gut…“

Neben den Auskünften, die ich gern gebe, entsteht an solcher Stelle immer viel Spaß.

Arbeiten an der Stützmauer der Mandau in Hainewalde

Arbeiten an der Stützmauer

Baustelle – Weiterarbeiten an der Stützmauer

Nach jetzigem Stand wird der Bereich zwischen dem diesjährigen Bauende der Stützmauer in Höhe „Häusliche Krankenpflege“ bis zur Kretschambrücke nächstes Jahr in Angriff genommen. Die Ausschreibungen dazu sind noch nicht erfolgt, so dass noch ungewiss ist, wer das Rennen gewinnt. Es ist übrigens schön, dass Baufirmen – wie hier die Firma STL – auch mal gelobt werden. Mit Kritik sind wir heut bekanntlich schneller…

Beim Bauabschnitt bis zur Kretschambrücke beabsichtigt die Gemeinde mandauseitig eine Bushaltestelle an die Straße anzuflanschen, um die Sicherheit im Kreuzungsbereich für Fußgänger und Busnutzer zu verbessern. So eine günstige Gelegenheit bietet sich kein zweites Mal. Erste Vorbereitungen mit dem planenden Ingenieurbüro und dem Landkreis Görlitz als Bauherr der Stützmauer sind erfolgt.

Weitere Informationen zu den Baustellen im Ort

Schwere Technik im “Mordgrund”

Nachdem im vorigen Jahr bereits Baumfällarbeiten und die Hangsicherung am „Mordgrund“ für den Stützmauerbau zwischen Kretschambrücke und Heinrichsbrücke durchgeführt wurden, wird jetzt in diesem Abschnitt mit schwerer Technik gearbeitet. Mit dem acht Meter langen Steinbohrer wird der Baugrund freigelegt und gleichzeitig die Basis für die Stahlkonstruktion geschaffen. Der Laie könnte annehmen, wir bohren dort nach Erdöl. Bisher sind die Bauarbeiter nur auf den Abwasserkanal gestoßen. Aber man weiß ja nie… Schließlich kostet der Stützmauerbau den Landkreis um die 7 Millionen Euro.

Bei heutigen Errungenschaffen auch an die Nachkommen denken

Da mit dem Stützmauerbau gleichzeitig ein Straßenbau einher geht, verschwindet im Bereich „Mordgrund“ das glatte Pflaster und wird durch Schwarzdecke ersetzt. Im Rahmen des Straßenbaus wird die Gemeinde ein neues Kabel für die Straßenbeleuchtung legen, um die bestehenden Lampen mit Energie zu versorgen. Lange Weile kommt eigentlich nie auf, weil die vermeintlich kleineren Projekte, wie die Anlage eines Parkplatzes, der Umbau des alten Schulgebäudes oder die Ausschilderungen unserer Sehenswürdigkeiten, oft mehr Arbeit machen, als Großprojekte. Bei allem, was wir planen und organisieren, müssen wir beachten, dass die Folgekosten in Zukunft auch bezahlbar bleiben, denn in wenigen Jahren werden weit weniger Menschen für die Erhaltung der „Errungenschaften“ der bislang guten Jahre aufkommen müssen. Hier die Augen weit offen zu halten ist unsere gemeinsame Pflicht, um unseren Nachkommen eine gestaltbare Zukunft zu gewähren.

Ihr Jürgen Walther

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