Gemeindeblatt 17. Mai 2011

Gemeindeblatt Mai 2011

Liebe Hainewalder, liebe Leser des Nachrichtenblattes,

nach der obligatorischen Winterpause und der zum 1. Mai hoffentlich erfolgreich abgeschlossenen Laichzeit der Fische in der Mandau, konnten die zwei beauftragten Firmen den Endspurt zum Bau der Stützmauern antreten. Durchschnittlich 4000 Euro kostet der Meter. Ein stolzer Preis für ein stolzes Bauwerk.

Mich würde einmal interessieren, was ein Meter der alten Mauer bei deren Neubau gekostet hat. Bestimmt – umgerechnet auf die damalige Währung, war es nur ein Bruchteil der heutigen Summe. Damals gab es sicher noch keine DIN-Vorschriften und keine Bürokraten, die akribisch auf deren Einhaltung gepocht und sich damit ihren Schreibtischarbeitsplatz gesichert haben. Andere Zeiten – andere Kosten.

Einheimische Firmen machen bei Aussschreibung das Rennen

Akribisch müssen wir auf die Einhaltung der Kosten bei der Umrüstung der ehemaligen Schulspeisung zum Mehrzweckgebäude achten. Die Ausschreibung und die Vergabe der Bauleistungen ist abgeschlossen und die ersten Firmen sind auf der Baustelle. Es ist gut, dass wiederum einheimische Firmen (innerhalb des Landkreises) bei den Ausschreibungen das Rennen gemacht haben. Das Gebäude selbst befindet sich in einem schlechten Zustand, was im Wesentlichen dem Dach, der miserablen Deckendämmung und der dadurch angegriffenen Dachkonstruktion zuzuschreiben ist. Gefördert wird unser Projekt über die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE). Der Fertigstellungstermin Mitte September erfordert von den Baufirmen, dem baubegleitenden Ingenieurbüro und von der Verwaltung ein Höchstmaß an Konzentration.

Mehrkosten dürfen nicht entstehen, weil kein finanzieller Spielraum mehr besteht und aufgrund der hohen Anforderungen für den Brandschutz (DIN-Vorschriften!) das Projekt im Kitabereich ohnehin schon recht teuer ist. Der Gemeinderat ist sich darüber einig, dass unsere Kindertagesstätte als „letzte Bastion“ öffentlicher Einrichtungen ein hohes Niveau behalten soll und den Kindern beim Start ins Leben möglichst gute Bedingungen geboten werden.

Ich denke diese Einstellung hat in der Bevölkerung breite Unterstützung. Die Hoffnung, dass unsere Kinder in naher Zukunft auch dort leben können, wo sie ihre Kindheit verbracht haben und eben nicht Abwandern, sollte diese Einstellung bestärken. Der jetzt noch gängige Zustand, dass hohe Qualität – in Form eben unserer Kinder ein ostdeutscher Exportschlager ist, kann und darf so nicht weitergehen.

Nach Hochwasser: Wiederherstellung des Hartplatzes für Fußballverein

Zur letzten Gemeinderatssitzung im Mai wurde der von der Landesbehörde Dresden bestätigte Maßnahmeplan zur Bewältigung der Hochwasserschäden beschlossen. Das wohl aufwendigste Projekt wird wohl die Wiederherstellung des Hartplatzes für den Fußballverein sein. Dieses einst nach der Fertigstellung vor drei Jahren heftig umstrittene Objekt wurde von der Flut dem Erdboden gleich gemacht. Mit etwas Glück können wir den Hartplatz mit einer attraktiven Förderung in besserer Qualität aufbauen, als er vorher war – eben DIN-gerecht.

Bei Niedrigwasserstand der Mandau vor etwa vier Wochen wurde zu allem Ärger nun noch eine Unterspülung des mittigen Stützpfeilers der Schlossbrücke festgestellt, was ohne Zweifel beim Augusthochwasser passiert sein muss. So beginnt auch hier wieder die gewohnte Zeremonie: Schadensaufnahme mit Untersuchung der statischen Sicherheit durch Ingenieurbüros und Spezialisten, Fördermittelbeantragung (in der Hoffnung, dass es welche dafür gibt), irgendwann Schadensbeseitigung. Noch mehr hoffe ich, dass die Ausspülung nur seitlich am Pfeiler ist und damit eine Vollsperrung der Brücke nicht nötig wird. Das fehlte noch im Rahmen der vorhandenen Straßensperrungen…

Ein lichter, aber nicht unproblematischer, Moment ist die Busumleitung bis Ende November über die Hutbergstraße.
Wenn der Auftraggeber für den Stützmauerbau (Landkreis) dem zustimmt, könnte der Bus über die Winterpause über die Baustelle Talstraße fahren und somit den Nahverkehr auf künftige Annehmlichkeiten einstimmen. Eben wenn die Talstraße mal fertig ist… Hoffen wir, dass DIN-Vorschriften dem nichts entgegen zu setzen haben.

Doch bis dahin ist noch ein halbes Jahr Zeit und jetzt kommt erst einmal das Pfingstfest, für das wir uns alle schönes Wetter wünschen.

Ihr Jürgen Walther

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