Liebe Hainewalder, liebe Leser des Nachrichtenblattes,
der relativ kurze, aber immerhin sehr bunte goldene Herbst hat die von der Flut Betroffenen und viele, die die Folgen mit zu tragen haben, mit der Natur wieder etwas versöhnt.
Aber nur „etwas“, denn das Trauma wird uns noch Jahre verfolgen. In meiner Funktion vergeht eigentlich kein Tag, wo ich mit dem Problem nicht irgendwie konfrontiert werde. Eine Menge Flutauswertungen und Informationsveranstaltungen bestimmen inzwischen den politischen Alltag. Die Stimmung wird dabei nicht besser, wenn die übergeordneten Stellen schon wieder vom Frühjahrshochwasser reden. Irgendwann hat jeder den Kanal voll, wie es so schön heißt. Aber ich denke, die wirklichen Flutopfer, die heute noch in einer Ausweichwohnung leben und wo im Erdgeschoss noch die Entfleuchter brummen, sind weit bescheidener dran und wollen vom Frühjahrshochwasser rein gar nichts hören. Wie verständlich!
Förderbescheid für Sanierung Turnhalle
Beim allgemeinen Flutstress, der völlig neue Prioritäten setzte, sind unsere planmäßigen Vorhaben fast in Vergessenheit geraten. Und so war es schon etwas überraschend, als uns kürzlich der Förderbescheid für die Innen- und Außensanierung der Turn- und Festhalle auf den Schreibtisch flatterte. Außer der Außenfassade mit neuen Fenstern und Türen, was auch einer teilweisen energetischen Aufwertung entspricht, sollen die Innenräume sicherheitstechnisch überarbeitet werden – sprich Brandschutz und Fluchtwege.
Ich hoffe, dass noch in diesem Jahr der Förderbescheid für den Umbau der Schulspeisung eintrifft. Hier geht es um eine Grundsanierung des gesamten Gebäudes, wobei der Schwerpunkt in der Schaffung eines Bewegungsraumes für die Zöglinge der Kindertagesstätte im jetzigen Speiseraum liegt. In der Gemeinde Leutersdorf wurde ein ähnliches Projekt mit einem Neubau umgesetzt. Bei uns bietet sich das bestehende Gebäude geradezu an. Da unsere beiden Projekte über ILE gefördert werden, wo EU-Mittel einfließen, ist es kein Wunder, dass der bürokratische Aufwand und damit der Zeitfaktor sehr umfangreich ist. Wer jemals ein altes Gebäude „angefasst“ hat, weiß, was nächstes Jahr in der Betreuung beider Maßnahmen auf uns zu kommt. Daneben noch die Beseitigung der dringenden Flut schäden… Das möchte ein Jahr mit 600 Tagen werden.
Im nächsten Jahr: Kirchweihfest
Ein Freudenfest im nächsten Jahr soll das 300. Kirchweihfest werden. Dazu hat sich eine Arbeitsgruppe unter Leitung der Evangelischen Kirche Hainewalde gebildet, die am 4. November das zweite Mal getagt hat. Erste Ideen wurden unterbreitet und ein Gerüst für die zeitliche Abfolge erstellt. Neben einem Umzug durch das Dorf unter Mitwirkung unserer Vereine, Handwerker, Kindergarten usw. wird es Chorgesang und weitere Höhepunkte und vielleicht einen Kirmestanz geben. Als Abschluss der Festtage wurde das traditionelle Blasmusikfest am 03. Oktober in der Turn- und Festhalle auserkoren.
Zum Glück wird der Feiertag zur deutschen Einheit im nächsten Jahr auf einen Montag fallen, was die Frage der „Kondition“ für die Feiernden etwas entspannt. Da es keine urkundliche Erwähnung zur Gründung von Hainewalde gibt, ist das Ereignis der Kirchweih eigentlich ein guter Grund zum Mitwirken bei der Vorbereitung und Feiern, wozu alle herzlich eingeladen sind.
Als nächste Termine in der Turn- und Festhalle stehen die Geflügel- und Kaninchenausstellung und später der Weihnachtsmarkt am Sonntag, dem 2. Advent an. Denken Sie bitte daran: Alle Angebote werden für Sie gemacht und das Leben oder Überleben dieser werden im Wesentlichen durch Sie als Besucher beeinflusst!
Vorsicht bei Haustürgeschäften
Zum Abschluss noch eine Warnung vor „Haustürgeschäftemachern“, die bevorzugt älteren Menschen Verträge für neue Fenster, Türen usw. aufschwatzen und mit sehr fragwürdigen Methoden Unterschriften auf die Verträge ergaunern. Tauschen Sie sich erst mit Ihren Angehörigen oder Bekannten aus, bevor Sie Unterschriften geben, die Sie teuer zu stehen kommen können.
Also: Augen Auf!
Ihr Jürgen Walther