Paul Wehle. Foto: Thomas Knorr
Gemeinden gehen ins Netz
Von Angelika Hoyer
Landkreis. Mit mehr oder weniger Übersichtlichkeit, aber nicht immer aktuell präsentieren sich selbst die kleinen Dörfer im großen Internet.
Weltoffen sind fast alle Städte und Gemeinden des Kreises inzwischen. Faktisch überall aus können sich Internetnutzer einen virtuellen Eindruck verschaffen. Wie unterschiedlich vor allem die kleinen Orte ihre Internetpräsenz zu nutzen verstehen, wird bei einer kleinen SZ-Stichprobe deutlich. So gibt es hinsichtlich der Optik, der Bedienfreundlichkeit, der Aktualität und des Services ganz erhebliche Unterschiede. Nachfolgend einige Beispiele.
Obercunnersdorf
Die neue Homepage der Gemeinde kommt mit einem einladenden Bild und einer übersichtlichen Menüleiste daher. Mit einem Klick ist man in den Untermenüs. Die Ansprechpartner von Verwaltung und Gemeinderat sind ebenso aufgelistet, wie aktuelle Veranstaltungen. Auch die Beschlüsse des Gemeinderates stehen im Netz. Die Gemeinde hat sich die neue Homepage von einer Firma fertigen lassen. Die Aktualisierungen werden vom Hauptamt zugearbeitet, dessen Leiter Wieland Schneider diese in Zukunft selber einpflegen will.
Grossschweidnitz
Hier hat ein privater Webmaster mit viel Mühe eine Seite gebaut und sowohl die Kirchen als auch die Vereine aufgelistet. Allerdings führt der Link zur Oberlausitz auf eine leere Seite und ganz offenbar gibt es kaum Zuarbeiten der Gemeinde. So steht die Änderung der Bankverbindung der Gemeinde auch noch zwei Jahre nach dem Geschehen unter der Rubrik Aktuelles und die letzte angekündigte Ratssitzung auf dieser Seite datiert von Januar 2006.
Hainewalde
Dass privates Engagement zu ordentlichen Inhalten führen kann, zeigt diese Seite. Paul Wehle ist Student an der Neiße-Uni und arbeitet in seiner Freizeit an der Gemeindeseite. „Ich habe sie erst gebaut und dann gefragt, ob die Gemeinde auch offizielle Sachen einstellen will“, sagt er. Zu den aktuellen Nachrichten und Terminen tragen vor allem Schlossverein und Kulturverein bei, Links führen zu anderen Kultureinrichtungen und zur Kirchgemeinde. Berichte oder Ankündigungen zu Ratssitzungen sind nicht enthalten, aber die Liste der Gemeinderäte und der Verwaltung.
Oderwitz
Eine optisch gut aufgemachte und bedienfreundliche Seite mit umfangreichen Informationen über den Ort. Geltende Satzungen können eingesehen werden, es gibt eine Übersicht über die Verwaltung mit E-Mail-Adressen. Was fehlt, ist allerdings die Aktualität. Es gibt weder einen Veranstaltungskalender noch Aktuelles über das Geschehen im Ort. Das soll sich laut Bürgermeisterin Adelheid Engel aber bald ändern. „Wir werden ein Konzept erarbeiten und dann etwas mehr Leben auf unsere Seite bringen“, sagt sie. Das geschieht unter Regie des Hauptamtes.
Olbersdorf
Sichtbar gut gewartet und aktuell gehalten sind auch die Seiten von Olbersdorf. Dort gibt es eine Laufleiste für aktuelle Informationen. Erstellt und „gefüttert“ wird die Seite vom Hauptamt. Um einen optischen Eindruck über den Ort zu gewinnen, bedarf es allerdings einiger Klicks, um zu den Fotos und Einrichtungen zu gelangen.
Quelle: sz-online.de 30.03.2007
