Hainewalder Talstraße ist endlich fertig

Von Katja Zimmermann

Hainewalder Talstraße ist endlich fertig

Mit Paul Rank (vorn) und Bürgermeister Jürgen Walther (mit Fotos von der Flut 2010) freuen sich viele weitere Hainewalder Einwohner über den Abschluss des Stützmauerbaus mitsamt der neu gebauten Straße, die sich entlang der Mandau durch ganz Hainewalde schlängelt. Fotos: Thomas Knorr

Es ist geschafft: Acht lange Jahre hat der Landkreis mit Unterbrechungen für insgesamt rund 6,8 Millionen Euro die Talstraße samt daneben liegender Flussuferbefestigung in Hainewalde gebaut: Von 2004 bis zum Sommer 2012 wurden auf fast zwei Kilometern Länge von der Schlossbrücke bis in den sogenannten Mordgrund (Ortseingang Großschönau) unter anderem die Stützmauern an der Mandau erneuert. Die direkt neben dieser langen Bachmauer liegende Talstraße wurde grundhaft ausgebaut und die Medien wurden ausgetauscht.

Gestern nun zerschnitten Landrat Bernd Lange mit Landkreismitarbeitern, Hainewaldes Bürgermeister Jürgen Walther und Frank Peuker als Chef der Verwaltungsgemeinschaft Großschönau-Hainewalde symbolisch das Band. Damit ist eines der aufwendigsten Landkreisbauvorhaben auf diesem Gebiet abgeschlossen. Laut Thomas Adam, der im Landkreis für diese Bauarbeiten verantwortlich war, gehörten dazu folgende, teilweise parallel laufende, Etappen:

2004 bis 2005: Stützmauer von Schloss- bis Fußgängerbrücke

Von 2004 bis zum Sommer 2005 baute der Landkreis, damals noch „Löbau-Zittau“, das erste Stück Stützmauer samt Straße entlang der Mandau von der Schlossbrücke bis hin zur blauen Fußgängerbrücke. 914000 Euro hat das Teilstück gekostet. Bis 2008 wurde dann erst mal nicht weitergebaut, weil der Landkreis andere Prioritäten hatte.

2008 bis zur Flut: Menschel-Laden bis Fußgängerbrücke

2008 bis 2010 sollte eigentlich der gesamte Abschnitt der Stützmauer samt Straße von der blauen Fußgängerbrücke bis zur steinernen Kretschambrücke in der Nähe des Gemeindeamtes gebaut werden. Bis das Hochwasser im August 2010 kam, war das erste Teilstück für 1,8 Millionen Euro bis zum Menschel-Laden fertig. Zerstört wurde zum Glück „nur“ der dort schon im Bachbett eingebrachte „Kolkschutz“: Diese Steine, die verhindern, dass das Wasser mit Wucht auf die Mauer prallt und auch kleinen Fischen Schutz bieten, wurden weggespült. Schaden: 60.000 Euro. Die schon neu gebaute Stützmauer jedoch hielt der verheerenden Flut im Sommer 2010 stand; ein Beweis, dass das Ergebnis der jahrelangen Bauarbeiten an der Talstraße als Hochwasserschutz wirklich funktioniert.

Flut bis 2012: Menschel-Laden bis Kretschambrücke

Nach dem Hochwasser wurde der weggespülte Kolkschutz erneuert. Die verbleibenden etwa 300 Meter Mauer und Straße bis zur Kretschambrücke wurden für 1,8 Millionen Euro gebaut.
2009 bis zur Flut: Mordgrund bis 100 Meter Richtung Kretscham
Der Bau der Stützmauer samt Straße von der Kretschambrücke bis zum Ortseingang Großschönau dauerte von 2009 bis 2011 und kostete 2,3 Millionen Euro. Bis zur Flut waren die ersten 100 Meter für 400000 Euro fertig gebaut worden. Durch das Hochwasser wurde jedoch die gesamte Baustelleneinrichtung schwer beschädigt. Schadenshöhe: 190000 Euro. Ganze vier Monate war die beauftragte Firma in der Folge damit beschäftigt, den Originalzustand wieder herzustellen.

Flut bis 2011: Rest von Mordgrund bis Kretschambrücke

Die verbleibenden etwa 760 Meter Richtung Ortseingang Großschönau wurden nach dem Beseitigen der Hochwasserschäden auf der Baustelle noch vergangenes Jahr fertiggestellt. Notwendig geworden war der Neubau der Mauern an der Mandau in Hainewalde, weil die etwa 100 Jahre alten Stützwände durch Witterungseinflüsse, Schwerlastverkehr und Hochwasserereignisse – wie das schlimme im August 2010 – an Standsicherheit verloren hatten. Anwohnerin Karin Altmann freut sich: „“Die Bauarbeiten haben zu vielen Einschränkungen geführt, vor allem für die Geschäftsleute. Jetzt halten die Stützmauern aber 100 Jahre!“”

Quelle: SZ-Online vom 11.08.2012

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