Herzlichen Glückwunsch zum Runden

Von Holger Gutte

Bürgermeister Jürgen Walther

Hainewaldes Bürgermeister Jürgen Walther

Hainewaldes Bürgermeister Jürgen Walther feiert heute seinen 60. Geburtstag.

Gratulieren kann ihm zu dem Ereignis heute im Gemeindeamt allerdings niemand. Er hat sich extra frei genommen. “Das holen wir schon nach”, sagt seine Sekretärin Kerstin Wenzel. Sie und die Kollegen haben gesammelt und ihm schon am Freitag sein Geburtstagsgeschenk mitgegeben. “Er darf das Päckchen aber erst am Geburtstag öffnen”, sagt sie, damit er sich an seinem Tag darüber freuen kann.

“Mit ihm als Chef ist es super”, sagt sie als seine engste Mitarbeiterin. Und die Leute im Dorf würden ihm hoch anrechnen, dass er selbst als ehrenamtlicher Bürgermeister jeden Tag im Gemeindeamt anzutreffen ist. Er ist zwar in keinem Ortsverein aktives Mitglied, trotzdem aber überall anzutreffen.
Als Bürgermeister lässt er es sich nicht nehmen, jedes Jahr den Altersjubilaren in der Gemeinde zu ihrem Geburtstag zu gratulieren. So gratuliert er immer den 80- und 85-Jährigen im Ort. Ab 90 Jahre übermittelt er sogar jedes Jahr persönlich dem Geburtstagskind seine Glückwünsche. Und da gibt es noch eine ganze Menge in Hainewalde.

Bei Frieda Flöter ist er dabei wohl schon am häufigsten gewesen. Frieda Flöter wird in diesem Jahr im Oktober immerhin 103 Jahre alt. Sie ist die älteste Einwohnerin in Hainewalde. Und da kann sie Jürgen Walther natürlich auch einige Tipps geben, wie er die 100 Jahre erreichen kann.
“Er soll einfach so leben wie sie”, sagt die noch 102-Jährige. Nicht trinken, nicht rauchen und vier Kinder kriegen. Aber letzteres wird ihm natürlich schwer fallen. Und sie hat noch einen Tipp für ihren Bürgermeister.” Jeden Tag trinkt sie eine Flasche Malzbier. Und seit der Wende gönnt sie sich noch eine Banane dazu. Viel in der Natur soll er sich aufhalten. Sie sitzt auch jeden Tag im Garten hintern Haus, sofern es das Wetter erlaubt.

“Ich hoffe natürlich, dass er mich zu meinem Geburtstag auch in diesem Jahr wieder besuchen kommt”, sagt Frieda Flöter. Selbstverständlich wünscht sie ihm nebst ihrer Familie aber jetzt erst einmal selber alles Gute und Gesundheit. Und: Er solle nicht immer nur am Geburtstag kommen. Er könne sich ruhig auch mal ohne Anlass bei ihr blicken lassen, erzählt sie schmunzelnd.

Den Glückwünschen schließt sich natürlich auch die Sächsische Zeitung an.

Quelle: SZ-Online vom 25.07.2011