Hier ist eine ruhige Hand gefragt: Zahlreiche Angebote für Kinder sorgten dafür, dass das Limo-Fest auch für die Jüngsten zu einem Erlebnis wurde. Foto: Matthias Weber

Foto: Matthias Weber

Himbeere und Waldmeister laden zum Feiern ein

Von Rolf Hill

Hainewalde. Schon zum achten Mal veranstaltete die Firma Menschel am Wochenende ihr Limo-Fest.

Peter Zabel sollte recht behalten mit seiner Prognose: Auch in diesem Jahr war das große Festzelt voll. Zum achten Mal veranstaltete der Urenkel des Hainewalder „Limonadenkönigs“ Menschel, der seit nunmehr 15 Jahren in vierter Generation selbst den Familienbetrieb leitet, an diesem Wochenende sein großes Limo-Fest.

„Begonnen hat alles mit unserem 100-jährigen Jubiläum 1999“, erinnert er sich. „Da kam uns die Idee, mal eine solche Fete zu starten. Den Hainewaldern und allen anderen Gästen hat es von Anfang an gefallen. Deshalb haben wir weitergemacht.“

1899 hatten Ernst und Lina Menschel am Rande des Dorfes mit der Produktion alkoholfreier Getränke begonnen. Bis 1956 hatte man hier sogar eine durchaus beliebte Ausflugsgaststätte betrieben. Natürlich ist der Betrieb von heute mit den Anfängen längst nicht mehr zu vergleichen. Immerhin produzieren Peter Zabel und seine Mitarbeiter derzeit schon 14 verschiedene Getränkesorten. Pro Jahr sind das etwa 1 500 Liter.

„Ich bin froh, dass es in den letzten Jahren wieder eine Steigerung gegeben hat“, sagt er. „In den 90er Jahren sah es nämlich recht dünn aus.“ Heute beliefert er in erster Linie den Landkreis mit Flaschenware, aber auch Volks-, Garten- und andere Feste mit Brause. Diese gab es übrigens am Sonnabend gratis, in rot und grün. Himbeere und Waldmeister seien noch immer die beliebtesten Geschmacksrichtungen bei Alt und Jung, erzählt Peter Zabel. Zur Musik der „Oberländer Blasmusik“, die ja ebenfalls in Hainewalde zu Hause ist, wurde auch auch so manches Getränk gereicht, das ein paar Prozente an Alkohol hatte.

„Ich habe schon als kleiner Junge Menschels Limonade getrunken“, berichtet Siegfried Vetter. „Immerhin bin ich ja hier im Dorf geboren und aufgewachsen. Ich wohne zwar nun schon viele Jahre in Dittelsdorf, aber die Alten hier können sich bestimmt noch an so manchen Streich erinnern, den wir ihnen damals als Lausbuben gespielt haben.“ So sei er froh, hier wieder einmal im Kreise von Freunden und Bekannten über alte Zeiten plaudern zu können.

Während die Erwachsenen also in ihren Erinnerungen kramten, widmeten sich ihre Sprösslinge derweil mehr der Hüpfburg, den Schminktischen und natürlich den Limo-Fässern.

Quelle: sz-online.de 09.07.2007