Pfeiler der Schlossbrücke wird erneuert

Von Katja Zimmermann

Der Gemeinderat hat am Montagabend per Beschluss einstimmig zwei Projekte der Hochwasserbeseitigung an eine Neugersdorfer Firma als jeweils preisgünstigsten Anbieter übergeben.

So soll der Regenwasserkanal “Am Sportplatz” für 58.897 Euro erneuert und für 32.319 Euro die Schäden am Mittelpfeiler der Schlossbrücke beseitigt werden. Letzteres ist laut Bürgermeister Jürgen Walther “eine eher unsichtbare Angelegenheit”. Die Schäden am Brückenpfeiler seien durch Zufall bei einer Prüfung entdeckt worden. Deswegen war diese Maßnahme, so Michael Jähne, Sachbearbeiter bei der Bauverwaltung, in der öffentlichen Sitzung, auch noch nicht im ursprünglichen Plan enthalten.

“Der Schaden wurde aber durch die Landesdirektion Dresden als Hochwasserschaden anerkannt”, erklärte er. Einen Fördermittelbescheid dafür habe die Gemeinde aber noch nicht erhalten. Sobald eine wasserrechtliche Genehmigung vorliegt, könne mit den Arbeiten begonnen werden, weil die Landesdirektion im September die so genannte Förder-unschädlichkeit bestätigt habe.

Jähne wies darauf hin, dass die Arbeiten am Pfeiler schon einmal im August ausgeschrieben waren. Damals hätten die Angebote aber weit über der durch das Zittauer Ingenieurbüro errechneten Summe gelegen. Was folgte, war eine Überarbeitung durch das Büro und eine beschränkte Ausschreibung, auf die fünf Angebote für die Schadensbeseitigung am Pfeiler in der Gemeindeverwaltung eingingen.

Das des Neugersdorfer Unternehmens liege zwar etwa 24 Prozent über der durch das Ingenieurbüro errechneten Summe. Die erhöhten Kosten werden von der Landesdirektion aber anerkannt, weil es eine Ausschreibung gegeben hat, erklärte Jähne. Der Gemeinderatsbeschluss ist die Basis für einen Fördermittelantrag auf 90 Prozent. Jähne geht davon aus, dass die Baumaßnahme im Mai oder Juni 2012 abgeschlossen sein wird.

44 Prozent billiger

Für die Erneuerung des Regenwasserkanals “Am Sportplatz”, der von Anfang an im bestätigten Maßnahmeplan enthalten war, liegt laut Jähne schon ein Fördermittelbescheid vor. Der Baubeginn soll noch dieses Jahr erfolgen, Ende Mai muss das Vorhaben abgeschlossen sein.

Das Angebot der am Montag durch den Gemeinderat beauftragten Neugersdorfer Firma liegt etwa 44 Prozent unter der Summe, die ein anderes Zittauer Ingenieursbüro errechnet hatte. Die liegt bei immerhin 105.065 Euro. Zum Zweitplatzierten aus der Ausschreibung ist nochmal eine Differenz von rund 20 500 Euro vorhanden.

Deswegen wurde ein Bietergespräch geführt, was laut Jähne jedoch die Bedenken der Verwaltung zerstreute. Der niedrige Preis komme beispielsweise dadurch zu Stande, weil die Firma viel Material für den Kanalbau schon vorrätig habe. Auch die Lage der Baustelle wirkte sich positiv auf die Summe aus. “Wir haben darüber mit der Prüfstelle des Landkreises gesprochen, sie hat keine Bedenken geäußert”, so Jähne.

Die Gemeinde arbeitet bereits seit Monaten fieberhaft an der Beseitigung der Hochwasserschäden vom August 2010 längs der Mandau. So sollen die Arbeiten an der Stützmauer zwischen der Kretscham- und Heinrichsbrücke noch dieses Jahr fertig gestellt werden.

Quelle: SZ-Online vom 19.10.2011

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