Gabriele Großhans und der Schlossverein kämpfen um die Sanierung der Hainewalder Anlage.

Gabriele Großhans

Stifteressen bringt Verein voran

Von Sebastian Beutler

Hainewalde. Mit ungewöhnlichen Aktionen will der Schlossverein Geld zusammenbringen, um den Ostflügel sanieren zu können.

Die Aufgabe ist ohnehin riesig. An der Sanierung des Hainewalder Schlosses haben sich schon viele die Zähne ausgebissen. Doch jetzt kommt auch noch zusätzlicher Zeitdruck hinzu. Denn der Ostflügel des Schlosses droht den Hang herabzustürzen. Eile ist geboten. Wie in so vielen anderen Fällen auch, dreht sich dabei vieles ums Geld. Doch Not macht auch erfinderisch. Und an Ideen mangelt es dem Hainewalder Schlossverein sowieso nicht. Immer wieder machen dabei die Vereinsfreunde um Vorsitzende Gabriele Großhans die Erfahrung: Wer Ideen hat, der findet auch Unterstützung. So berichtete das Magazin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in seiner Februar-Ausgabe über das Schloss und rief zu Spenden auf. Stiftungs-Vorsitzender Gottfried Kiesow versicherte, nach dem Zittauer Stadtbad sich auch um das Hainewalder Schloss in besonderer Art und Weise zu kümmern.

Am vergangenen Wochenende nun lud der Verein zu einem Stifteressen in das benachbarte Wasserschloss von Familie Just ein. Steuerberater und Rechtsanwälte, Künstlerinnen und Modehaus-Chefin, Sparkassen-Mitarbeiterin und Tischlermeister, Architekten und Makler fanden sich zusammen – alles in allem 25 Leute, die einen Abend ganz im Zeichen des Schlosses erlebten. Geschichten über Bewohner nach dem Zweiten Weltkrieg wechselten mit denen über die früheren Eigentümerfamilien. Friedrich Graf von Kanitz konnte das aus erster Hand liefern. Der Jurist aus Köln stammt zwar nicht direkt von der Hainewalder Linie seiner Familie ab. Doch seit er vor einiger Zeit erstmals das Refugium im Mandautal besuchte, schlägt auch sein Herz für das „Sanssouci der Oberlausitz“. Der frühere Diplomat Dietrich von Kyaw konnte zwar selbst nicht in die Oberlausitz kommen, schickte aber einen achtseitigen Vortrag über die Familiengeschichte. Das alles bei Musik und Essen, das die Familie Laufer aus Waltersdorf stiftete.

Und das Geld? Matthias Schwarzbach vom Landratsamt konnte zwar noch mit keiner Summe dienen, aber immerhin mit dem Hinweis, dass sich nun auch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt an der Sanierung beteiligen will. Da auch die Gäste spendabel waren und so weitere 2000Euro an diesem Abend zusammenkamen, ist bei Gabriele Großhans die Hoffnung groß, bald wirklich etwas bewegen zu können.

Spenden: Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Commerzbank Bonn, BLZ 38040007, Konto: 305555500, Stichwort „1001878 Großschönau-Hainewalde“.

Quelle: sz-online.de 27.02.2007

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