Victoriaweg führt zu Schloss und Kirche

von Angelika Dornich

Schloss Hainewalde

Im Rahmen der diesjährigen Frühlingsspaziergänge des Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft weiht der Verein Nicolai-Kirche Spitzkunnersdorf am 8. Mai einen neuen thematischen Wanderweg ein. An diesem Tag besteht die Möglichkeit, von vier Ausgangspunkten aus mit Wanderführern auf die etwa zwölf Kilometer lange Strecke zu gehen und die daran gelegenen Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Startpunkte sind jeweils um 9 Uhr auf dem Wanderparkplatz in Spitzkunnersdorf (bei Fleischerei), auf dem Parkplatz Karasekhöhle an der Straße zwischen Spitzkunnersdorf und Großschönau sowie bei der Kirche und beim Schloss in Hainewalde.

Der Victoriaweg wurde auf Initiative des stellvertretenden Vereinsvorsitzenden Matthias Neumann unter Nutzung bereits bestehender Wanderwege aus der Taufe gehoben. „Ausgangspunkt war, dass wir unsere Kirche weiter bekannt machen wollen“, erklärt er. Mit dem Rundwanderweg werden nun gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe gefangen. „Wir im Randgebiet des Naturparkes Zittauer Gebirge Liegenden tun damit auch etwas, um auf ihn und unsere Gemeinden aufmerksam zu machen“, sagt Neumann. Der Weg ist für jede Altersgruppe zu bewältigen und bietet Baugeschichtliches, Regionalgeschichtliches sowie herrliche Landschaftsansichten und Einblicke in die Natur.

Wie ist es aber zu der Bezeichnung Victoriaweg gekommen? „Alles, was wir zeigen wollen, hat einen gemeinsamen Ursprung und ist mit dem Lehnsherren Otto Ludwig von Kanitz sowie dessen Gemahlin Victoria Tugendreich, geborene von Kyaw, verbunden“, erklärt der Initiator. Sie hat sich sehr für soziale Belange in ihrem Herrschaftsbereich eingesetzt.

Seit dem Herbst arbeitet Matthias Neumann an der Wegführung und klärte alles mit den entsprechenden Partnern ab. Dazu gehören die Kirchgemeinden, Gemeindeverwaltungen und Ortswegewarte von Leutersdorf und Hainewalde, der Schlossverein Hainewalde, die Hüttengemeinschaft der Jagdpächter, Menschel-Limo Hainewalde sowie der Kretscham Spitzkunnersdorf und natürlich der Naturpark „Zittauer Gebirge“.

„Aus der Sicht der ganzheitlichen Entwicklung des Naturparks ist ein solch ortsverbindendes Projekt im Vorland nur zu begrüßen“, sagt Naturparkbeauftragter Jochen Eitner. „Wir freuen uns darüber.“ So übernimmt der Naturpark die Beschilderung des neuen thematischen Rundweges. Eitner hofft, dass die Bürgermeister der Naturparkgemeinden dem bei der Beratung der diesjährigen Aufgaben und des Haushalts zustimmen. „Wir wollen versuchen, den Victoriaweg bis zu der geplanten Einweihung im Mai auszuschildern.“

Indes hat Matthias Neumann schon Erweiterungsideen. „Sollte es mit dem Radweg durchs Roschertal klappen, könnte eine Radverbindung über Eibau, Walddorf bis nach Ebersbach erfolgen und später bis in die Tschechische Republik.“ Der Victoriaweg selbst könne schon jetzt mit einem Trekkingrad genutzt werden.

Quelle: SZ vom 11.03.2010