Weißbüscheläffchen aus dem Jonsdorfer Schmetterlingshaus heißt seit gestern Pippi

von Holger Gutte

Noch muss es sein Pfleger mit der Flasche großziehen. Ende Februar könnte es vielleicht schon zu seinen Eltern und Geschwistern.

Affenmädchen Pippi wiegt jetzt schon 58 Gramm. Foto: Matthias Weber

Affenmädchen Pippi wiegt jetzt schon 58 Gramm. Foto: Matthias Weber

Stolze 58 Gramm bringt das Weißbüschelaffenbaby jetzt auf die Waage. Aus dem kleinen zerbrechlichen 28 Gramm leichten „Wollknäuel“ ist ein putzmunterer Geselle geworden. Pippi heißt die kleine Affendame seit gestern. Seit unserem letzten Besuch in der vergangenen Woche hat sie einen enormen Entwicklungsschub hingelegt. Zwar muss es Pflegepapa Haiko Lindner immer noch mit der Flasche großziehen, aber seit drei Tagen frisst es jetzt schon eine Teelöffelspitze voll Banane. Und je nachdem, wie sehr es vorher rumtobt, trinkt es ab und an statt zwei Milliliter Babymilch nun drei bis vier davon. „Die schöne ruhige Zeit ist jetzt vorbei“, sagt Haiko Lindner.

Kater vertreibt Einsamkeit

Denn Pippi fängt an die Welt zu erobern. Die paar Kletterversuche aus ihrem wolligen Waschlappen oder auf dem Unterarm vom Pflegepapa wie noch vor einer Woche geschehen, sind Peanuts gegen das, was es mittlerweile unternimmt. Pippi klettert durch den ganzen Käfig. Tschiep, Tschiep macht das Affenbaby. So wie bei den Meisen draußen im Garten hört sich das an. Es ruft nach Haiko Lindner. „Für einen Affen gibt es nichts Schlimmeres, als wenn er sich einsam fühlt. Haiko Lindner holt es dann aus dem Käfig und hält es im Arm. Flugs ist es von da auf seinen Rücken und die Schulter geklettert. Das macht ihm Spaß. Auch zwischen Trainingsjacke und Nicky versteckt es sich gern. Wenn Haiko Lindner es nicht sofort herausholt, würde es sich hierin zum Einschlafen zurückziehen. Perser-Kater Schnurry beobachtet das Treiben gelangweilt. Er liebt die Ruhe und geht auf Distanz, bevor noch sein Rücken zum Rumtollen herhalten muss. Denn darauf ist Pippi schon scharf gewesen. Aber Schnurri ließe selbst das zu, wenn er nur seine Ruhe hat. Zum Glück hat Pippi Haiko Lindner zum „Kletterbaum“ auserkoren. Er trägt das Affenbaby mit seinem Lieblingswaschlappen aneiner Kordelschnur um den Hals fast den ganzen Tag mit sich herum. Ende Februar kehrt es vielleicht zu seinen Geschwistern und Eltern ins Schmetterlingshaus in Jonsdorf zurück.

ZDF zeigt Interesse an Affenbaby

Am Donnerstag staunte das Kamerateam vom ZDF, das es für zwei Beiträge im Fernsehen filmte, nicht schlecht, wie gut sich das 28 Gramm schwere Neugeborene vom 1. Januar entwickelt. An diesem Montag soll der Beitrag dann beim „Mittagsmagazin“ und bei „Hallo Deutschland“ gesendet werden.

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