Hainewalde soll “Oase der Ruhe” sein
Zwei wichtige Erkenntnisse haben die Studenten des Masterstudiengangs Tourismus der Hochschule Zittau/Görlitz den Hainewaldern am vorigem Donnerstag mitgeteilt: Der Ort ist eine „Oase der Ruhe“ und soll es auch bleiben. Und: Das Wir-Gefühl muss gestärkt werden, damit sich die Gemeinde besser touristisch entwickeln kann.
Grundlage für diese Aussagen bilden die Nachforschungen, die die Studenten ein Semester lang im Rahmen des Studienmoduls „Zukunftswerkstatt“ machten. Sie suchten dabei vor Ort nach praktischen Lösungen zur Unterstützung des Tourismus in Hainewalde. Den gut 40 Interessierten gaben sie schließlich Einblick in den Ist-Zustand, die Stärken und Schwächen sowie in die Entwicklungspotenziale. Als Stärke stellten sie vor allem das authentische Dorferleben dar, ebenso das Rad- und Wandernetz und die sanierte Gruft. Als Schwächen machten sie die fehlende Bekanntheit des Ortes, die eingeschränkte Nutzung des Schlosses und die mangelnde Zertifizierung durch touristische Qualitätssiegel aus. „Handlungsbedarf besteht in der Innen- und Außenkommunikation“, sagte Studentin Julia Anders. Einheitliche Flyer wären ein Anfang. Dazu käme, so die junge Frau, dass es ein Leitbild geben sollte, bei dem die Sätze mit „wir“ beginnen. Die Studenten schlugen außerdem vor, einen Moderator einzusetzen, der zwischen den bereits vorhandenen Akteuren vermitteln und die Aktionen bündeln könnte. Ob das allerdings die Gemeinde oder eine engagierte Privatperson leisten kann, blieb offen. An diesem Abend konnte jedenfalls noch kein Moderator gefunden werden.
Trotzdem bedankte sich unter anderem Bürgermeister Jürgen Walther für die Arbeit. Sie hätte den Hainewaldern eine Außensicht auf ihren Ort beschert. „Keine Frage, es gibt viel zu tun“, sagte der Gemeindechef. Alle Erkenntnisse sind in einem großen Aktenordner und auf CD zusammengefasst. Beides steht bei der Gemeindeverwaltung zur Einsicht bereit.
Autor: Silke Schoepe
Quelle: sz-online 30.06.2009