Beton-Chlorid-Piste für Roschertal nicht genehmigungsfähig
Von gw
Mandau im Roschertal
Eine Betonbahn mit beigemischtem Chlorid kommt für den Roschertalradweg als Kompromiss in der Diskussion um eine Asphaltdecke oder eine sandgeschlämmte Variante (SZ berichtete) nicht infrage. Diesen Vorschlag hatte SZ-Leser und Straßenbaufachmann Steffen Medack gemacht. Das Gemisch sei belastbar wie Asphalt, sande aber an der Oberfläche ab, erläuterte er. Ein solche Lösung wurde etwa an der B156 bei Boxberg eingesetzt.
Das Kreisumweltamt lehnte den Vorschlag allerdings auf SZ-Nachfrage ab. Zur Begründung heißt es: Das Roschertal ist eines der schutzwürdigsten und schutzbedürftigsten Gebiete im Naturpark Zittauer Gebirge und EU-Schutzgebiet. Daher dürften Veränderungen nur sehr gering und mit Blick auf aktuelle Gerichtsurteile als nicht erheblich einzustufen sein. Eine weitere Diskussion um Ausbauvarianten sei daher entbehrlich. Das Amt hatte im Mai dieses Jahres einen schonenden Radwegausbau genehmigt. Die Landesdirektion verlangt aber eine Asphaltdecke, wenn Fördermittel ausgereicht werden sollen.
Quelle: SZ-Online vom 19.09.2009
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